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zu TOP 8: Der missionarische Eifer gegen insgesamt drei gesetzliche Feiertage ist fragwürdig
In der Debatte über Anträge zur Änderung des Gesetzes über Sonn- und Feiertage hat der kirchenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Daniel Günther, sich klar für den letzten gesetzlich geschützten Ruheraum gläubiger Menschen und von Menschen, die eine Erinnerungs- und Gedächtniskultur pflegen, ausgesprochen:
„Es ist fragwürdig, mit welchem missionarischen Eifer die Gegner ungehemmt auf alles schimpfen, was Respekt und kleinere Einschränkungen abverlangt“, erklärte Günther in Kiel.
Denn gleichzeitig würden diese Gegner mit Selbstverständlichkeit die Vorteile der christlichen Tradition in Anspruch nehmen, wie beispielsweise die gesetzliche Arbeitsbefreiung.
„Seien Sie doch mal mutig und beantragen Sie ganz im Sinne der Trennung von Staat und Kirche die Abschaffung der christlichen Feiertage“, sagte Günther an die Antragsunterstützer der PIRATEN, Grünen und FDP gewandt.
Es gehe um insgesamt drei gesetzliche Feiertage, von denen zwei kirchliche seien. Über die Hälfte der Menschen in Deutschland würden sich zu einer der beiden christlichen Kirchen bekennen. Es gebe keine andere gesellschaftliche Institution mit so hohen Mitgliederzahlen. Die Anzahl der Christen werde klein geredet.
Es sei zum Teil beschämend, welche Aktionen bestimmte Jugendorganisationen von politischen Parteien betrieben, und wie rücksichtslos sie mit religiös empfindenden Menschen dabei umgingen.
Günther: „An 362 Tagen im Jahr können wir unbegrenzt feiern. Lediglich an drei Tagen im Jahr gilt das Gebot der Stille. Im privaten Rahmen kann man im Übrigen so viel feiern wie man möchte.“
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Max Schmachtenberg
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