| Nr. 306/08
zu TOP 16: Aus „David gegen Goliath“ ist längst gefährliche Selbstjustiz geworden
In seiner Rede zu TOP 16 – Versenken von Felsblöcken im „Sylter Außenriff“ erklärte der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Axel Bernstein unter anderem:
„Seit Jahrzehnten setzt Greenpeace sich immer wieder über geltendes Recht hinweg, um nach dem Motto „David gegen Goliath“ medienwirksame Aktionen durchzuführen. Wie gut die Argumente auch sein mögen, die Greenpeace auf seiner Seite glaubt:
Wer sich selbst so überhöht, dass er für die Durchsetzung seiner Ziele den Bruch von Recht und Gesetz ebenso billigend in Kauf nimmt, wie die Gefährdung von Fischern, der geht eindeutig zu weit.
Es kann nicht geduldet werden, dass Umweltaktivisten immer wieder das Recht in die eigenen Hände nehmen. Warum sollte sich der einfache Bürger an Gesetze halten, wenn auf der anderen Seite Umweltschützer von Greenpeace Umweltschutzgesetze sanktionslos missachten können?
Zum Glück sehen dies mittlerweile auch viele Umweltschützer so. Deshalb will ich ausdrücklich begrüßen, dass sich der Geschäftsführer des NABU kritisch mit der Situation in der Presse auseinandergesetzt hat. Zu Recht hat er erkannt, dass dieses Verhalten in der Tat dem Ansehen und der Glaubwürdigkeit von Umweltschutzorganisationen insgesamt abträglich ist.
In ihrem Streben nach medialer Beachtung nehmen es die Verantwortlichen von Greenpeace bewusst in Kauf, Leben und Gesundheit von schleswig-holsteinischen Fischern zu gefährden. Allein deshalb ist die Bundespolizei aufgefordert, einzuschreiten, wenn es einen weiteren Versuch zur Verklappung von Felsbrocken geben sollte. Hier kämpft nicht mehr David gegen Goliath, hier wird Selbstjustiz in Wildwest-Manier gespielt.
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel