Grenzdokumentationsstätte Lübeck-Schlutup | | Nr. 225/24
Wichtig für die Erinnerungskultur zur Deutsch-Deutschen Geschichte
Zur heutigen Vertragsunterzeichnung zur Grenzdokumentationsstätte Lübeck-Schlutup sagt die kulturpolitische Sprecherin, Anette Röttger:
„Es ist der große Erfolg bürgerschaftlichen Engagements und eng verknüpft mit dem Namen der Lübeckerin Ingrid Schatz. Als langjährige Vorsitzende des Trägervereins ist es ihr zu verdanken, dass es in Lübeck als einzige westdeutsche Großstadt direkt an der Grenze zur ehemaligen DDR am nördlichen Grenzübergang seit 1999 die Grenzdokumentationsstätte mit einer Ausstellung im ehemaligen Zollhaus überhaupt gibt. Mit einem unermüdlichen Durchhaltevermögen und im engen Schulterschluss ist es ihr gemeinsam mit zahlreichen Ehrenamtlern und Zeitzeugen gelungen, diesen authentischen Erinnerungs- und Lernort direkt an der Grenze zur ehemaligen DDR bis heute zu betreiben, mit viel Leben zu füllen und stetig weiterzuentwickeln. Dafür gilt Ingrid Schatz und allen Beteiligten ein aufrichtiger Dank.
Mit dem heute vereinbarten Dreier-Vertrag zwischen dem Land Schleswig-Holstein, der Hansestadt Lübeck und dem Trägerverein ziehen sich die Ehrenamtler altersbedingt aus der ersten Reihe zurück. Die Hansestadt Lübeck hat sich im Konzept zur Weiterentwicklung der Erinnerungskultur klar für die Weiterentwicklung der Grenzdokumentationsstätte in Lübeck-Schlutup ausgesprochen. Auf Initiative der CDU unterstützt auch das Land Schleswig-Holstein seit mehreren Jahren diesen besonderen Erinnerungs- und Lernort. 2023 hat die Kulturabteilung des Landes aus einer beauftragten Konzeptstudie Vorschläge und eine Orientierungshilfe für eine Neuaufstellung und Professionalisierung vorgelegt.
Nun sollen diese guten Anregungen Schritt für Schritt in die Umsetzung gebracht werden. Ich freue mich sehr, dass aus dem langjährigen ehrenamtlichen Engagement in Lübeck-Schlutup mit Zeitzeugenberichten und den vielen Fragestellungen rund um innerdeutsche Grenze und Wiedervereinigung im 35. Jahr nach der Grenzöffnung dieser wichtige Erinnerungsort mit Unterstützung des Landes weiterentwickelt wird. Die deutsche Teilung und die friedliche Wiedervereinigung gehören zu Lübeck und ganz Schleswig-Holstein. Sie sind wesentlicher Bestandteil der Allgemeinbildung. Das Land unterstützt das Vorhaben im Jahr 2025 und 2026 mit insgesamt 150.000€“, so Röttger abschließend.
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel