06.07.2010 | Nr. 235/10

Vorschläge der Lübecker Uni sollten im Rahmen der Gesamtbewertung geprüft werden

Zum heute veröffentlichen Alternativkonzept der Universität zu Lübeck zu den Vorschlägen der Haushaltsstrukturkommission hinsichtlich der Schließung der Medizinischen Fakultät erklärte der hochschulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Daniel Günther:

„Grundsätzlich begrüße ich die Vorlage dieses Konzeptes. Die Vorschläge verdienen es, im Rahmen der Gesamtbewertung sorgfältig geprüft zu werden. Allerdings darf bei allen Bemühungen um die Formulierung eines gemeinsamen Grundsatzpapieres bis zur Sommerpause das in der Koalition aus guten Gründen verabredete Ziel, trotz Einsparungen im Hochschulbereich eine erfolgreiche Beteiligung an den Exzellenzinitiativen des Bundes zu gewährleisten und die Auflösung von Doppelstrukturen zu erreichen, nicht aus den Augen verloren werden. Vor diesem Hintergrund halte ich die vorgeschlagene Lastenverschiebung zur Medizinischen Fakultät in Kiel und zum UK S-H für problematisch. Insgesamt erreicht der Vorschlag die Gesamthöhe der möglichen Einsparungen nicht.

Für zielführender hielte ich es, wenn weiterhin eine deutlich stärkere Zusammenarbeit zwischen den Universitätsstandorten angestrebt würde.

Die Möglichkeiten zur Umwandlung in eine Stiftungsuniversität begrüße ich. Im Interesse des Hochschulstandortes Schleswig-Holstein halte ich es für wichtig, zu einer Lösung zu kommen, die von allen Beteiligten unterstützt werden kann und den Prozess der Haushaltskonsolidierung befördert.