Bildung | | Nr. 100/17
Um die Abbrecherquote zu senken, braucht es eine Kurskorrektur in der Bildungspolitik
Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Heike Franzen, hat die heute (1. März 2017) bekannt gewordenen Ergebnisse der Bertelsmann-Studie als Warnsignal bezeichnet.
„Seit 2013 ist die Abbrecherquote in Schleswig-Holstein gestiegen und unser Land im Bundestrend weiter abgerutscht. Es ist besorgniserregend, dass mittlerweile knapp jeder achte Schüler die Schule ohne einen Abschluss verlässt. Die rot-grüne Regierungskoalition hat in den vergangenen Jahren überhaupt nichts getan, um das Problem in den Griff zu bekommen. Die bildungspolitische Gleichmacherei von SPD, Grüne und SSW wird diesen negativen Trend sogar noch weiter verstärken, weil die individuellen Stärken und Schwächen jedes Einzelnen nicht mehr ausreichend gefördert werden. Darum braucht es eine Kurskorrektur in der Bildungspolitik“, erklärte Franzen.
Lag die Abbrecherquote in den Jahren 2011 und 2012 noch konstant bei 7,0 Prozent, ist sie im Jahr 2014 auf 7,6 Prozent gestiegen. Der Bundesdurchschnitt hingegen sank von 6,2 im Jahr 2011 auf 5,8 Prozent.
„Wir können nicht länger zulassen, dass Schleswig-Holstein seinen Abstand zum Bundesdurchschnitt weiter vergrößert, während andere Länder die Abbrecherquote durchaus in den Griff bekommen. Die Abschaffung von Schulartempfehlungen und Durchlässigkeit waren der falsche Schritt. Stattdessen müssen die Kinder wieder im Mittelpunkt der Bildungspolitik stehen und ihre individuelle Entwicklung ausreichend berücksichtigt werden. Dafür ist es zum Beispiel wichtig, wieder zum flexiblen Einschulalter zurückzukehren“, so Franzen.
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel