Nah- und Fernwärme | | Nr. 313/22
TOP 36+59: Nah- und Fernwärme können eine echte Alternative sein
Zur heutigen Landtagsdebatte zu den Tagesordnungspunkten 36 und 59 erklärt der energiepolitische Sprecher Andreas Hein:
„Es ist unbestritten, dass wir schneller als bisher aus der fossilen Energieversorgung sowohl bei der Stromversorgung aber vor allem auch bei der Wärmeerzeugung aussteigen müssen. Gerade in der jetzigen Zeit sehen wir, wie wichtig Wärme bei unserer Energieversorgung und für unseren Energiebedarf ist. Wärme macht gut 50 Prozent der benötigten Energie in unserem Land aus. Erst mit großem Abstand folgen Stromerzeugung und Verkehr. Bei der Stromerzeugung sind wir in Schleswig-Holstein schon sehr gut und bei der Erzeugung von klimaneutralem Strom bundesweit Spitzenreiter. Bei der Erzeugung von Wärme müssen wir jedoch einsehen, dass wir noch zu stark vom Import von Öl und Gas abgängig sind. Gerade bei den aktuell stark ansteigenden Energiepreisen wird uns noch einmal deutlich, wie stark uns diese Abhängigkeit belastet.
Wir haben uns das Ziel gesetzt bis 2030 38 Prozent der Wärme im Land aus Erneuerbaren Energien zu gewinnen. Dafür werden wir moderne und fortschrittliche Modelle im Land auf den Weg bringen und zeigen, dass auch Nah- und Fernwärme eine echte Alternative sein kann, gerade für Kommunen in denen so genannte Abwärmepotentiale zu heben sind. Daher ist nicht erst seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine klar, dass wir nicht nur handeln, sondern auch regelrecht umsteuern müssen. Deshalb unterstützen wir mit unserem Förderprogramm die Wärmewende und flankieren damit ein entsprechendes Bundesförderprogramm. Wir wollen, dass auch die Potenziale aus Gewerbe und Industrie bestmöglich genutzt und so Haus- und Wohnungsbesitzer sowie Unternehmen vor Ort profitieren. Nicht zuletzt dafür wollen wir ein eigenes Klimaschutzprogramm für Bürgerinnen und Bürger auf den Weg bringen“, so Hein.
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel