Waffen | | Nr. 364/23
TOP 34B: Es müssen tragfähige Konzepte entwickelt werden.
Es gilt das gesprochen Wort!
Sehr verehrte Frau Präsidentin,
meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten,
Debatten zu Unternehmen, die sich in Schwierigkeiten befinden, sind keine leichten Momente. Es geht immer um Arbeitsplätze, Menschen und Familien und deren Schicksale.
Deshalb ist es mir wichtig, zu betonen, dass ausgehend von unserer Debatte, keine falschen Signale gesetzt oder Hoffnungen geweckt werden dürfen.
Die Werften in Flensburg und Rendsburg sind in schwierigem Fahrwasser. Die Werften haben bisher in ihren jeweiligen Segmenten hochwertige Schiffe für weltweite Auftraggeber und Reedereien gebaut; sie sind wettbewerbsfähig und wichtige Industriearbeitgeber in unserem Land.
Vieles erinnert in diesen Tagen an das Jahr 2002, als die Flender Werft AG in Lübeck ihren Betrieb einstellen musste. Ein Schiffbauunternehmen mit top Referenzen, aber ein schwieriges Umfeld und Fehler im Management haben damals zum Aus der Werft geführt.
Die FSG hat Jahre mit Höhen und Tiefen erlebt. Ablieferungen von Schiffen sind ebenso erfolgt, wie die letzte Insolvenz und Rettung 2020.
Ich rate jedem, der sich für die Entwicklung interessiert, einmal auf der Homepage des NDR nachzuschauen; dort sind die verschiedenen Ereignisse der jüngeren Unternehmensgeschichte gut und übersichtlich aufgelistet. Seitdem zuletzt der Geschäftsführer die FSG kürzlich verlassen hat, spitzt sich auch in Flensburg Rendsburg die Lage zu. Wir alle unterstützen unsere Landesregierung in ihrem Ziel, die Werften zu erhalten. Dazu werden seit Wochen und Monaten Gespräche mit allen Akteuren geführt.
Abschließend will ich betonen, dass der Bundeswirtschaftsminister Dr. Habeck im Dezember 2022 angekündigt hat, der Bund würde LNG-Transportschiffe in Flensburg bauen wollen. Leider ist bis heute dazu nichts passiert. Auch hier gilt: Keine falschen Hoffnungen wecken. Der Bundesminister ist in der Pflicht, zu sagen, was aus seinen Ankündigungen wird.
Heute spricht nun der Eigentümer zur Belegschaft in Rendsburg und Flensburg und ich hoffe sehr, dass er sich zu weiteren Investitionen entscheidet. Wir brauchen ein Signal des Eigentümers, damit auch das Land überhaupt helfen kann.
Ich bitte um Zustimmung zu unserem Antrag.
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel