Veteranen | | Nr. 271/24
TOP 30: Dankbarkeit und Respekt gegenüber unseren Soldatinnen und Soldaten
Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrte Frau Präsidentin,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
meinen Dank vorweg an die Fraktion der FDP für die Initiierung des Antrages zum Veteranentag und einen zweiten Dank an alle Fraktionen hier im Hause, dass wir diesen Antrag gemeinsam einbringen – ein starkes Zeichen der Geschlossenheit des Landtages, der damit einmal mehr seine Solidarität und Unterstützung mit den Soldatinnen und Soldaten und allen Angehörigen und deren Familien der Bundeswehr ausdrückt.
Der Deutsche Bundestag hat am 25. April mit Stimmen von Union und Ampel-Koalition die Einführung eines nationalen Veteranentages beschlossen. Immer am 15. Juni eines jeden Jahres soll die Bundesrepublik Deutschland den Frauen und Männern danken, die ihren aktiven Dienst in der Bundeswehr oder der Reserve leisten oder geleistet haben.
Mehr als zehn Millionen Soldatinnen und Soldaten haben seit Gründung der Bundeswehr in unseren Streitkräften gedient und ihren Dienst als „Bürger in Uniform“ absolviert.
Das Leitbild des „Bürgers in Uniform“ verdeutlicht dabei einmal mehr das Selbstverständnis der Bundeswehr als Armee des demokratischen Deutschlands.
Unsere Soldatinnen und Soldaten leisten einen ganz besonderen Dienst für den Frieden und die Freiheit des Deutschen Volkes, eingebettet in die Verteidigungsstrukturen des Nordatlantischen Bündnisses, der NATO, das uns seit dem Beitritt der Bundesrepublik Deutschland 1955 Jahrzehnte währenden Frieden garantiert.
Der Auftrag der Bundeswehr hat sich dabei auch gewandelt: Von der Landes- und Bündnisverteidigung in den Zeiten der Blockkonfrontation des Kalten Krieges in Europa zur Einsatzarmee in internationalen Krisen mit Auslandseinsätzen in mittlerweile über 50 Ländern auf der ganzen Welt, steht nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine und der Gefährund des Friedens in Europa durch den russischen Imperialismus wieder die Verteidigung unserer Freiheit in Europa im Vordergrund der strategischen Planungen.
Warum jetzt ein Veteranentag?
Schleswig-Holstein hat traditionell eine besonders enge Bindung an die Bundeswehr. Während des Kalten Krieges hatten wir die größte Truppenkonzentration pro Einwohner in der ganzen NATO und diese Verbundenheit besteht bis heute fort. Im ganzen Land, in den Standort-Kommunen im Besonderen und mit der Patenschaft des Landtages für die GORCH FOCK auch zu den Abgeordneten des Landtages.
Im seinem Antrag fordert der Bundestag die Länder auf, sich in geeigneter Weise an der Durchführung des Veteranentages zu beteiligen. Wir kommen dem jetzt nach – und ich betone das gerne – aus voller Überzeugung, verbunden mit Dankbarkeit und Respekt gegenüber unseren Soldaten.
Die Bundeswehr steht mitten in der Gesellschaft – sie kommt aus der Gesellschaft und ist Teil unserer Gesellschaft. Daher begrüßen wir, dass die Jugendoffiziere bei ihren Einsätzen zukünftig auch von geschulten Veteranen begleitet werden können.
Apropos Verankerung in der Gesellschaft:
Ich persönlich begrüße die Diskussion und Beschlusslage in meiner Partei für die Wiedereinführung der Wehrpflicht und ggf. späteren Umwandlung in eine allgemeine Dienstpflicht.
Insbesondere die Wehrpflicht hat aus meiner Sicht zur großen Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft beigetragen und aus den Erfahrungen der Geschichte einen „Staat im Staate“ verhindert. Viele Wehrpflichtige haben sich dazu entschieden, Zeit- oder Berufssolddaten zu werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Wehrpflicht zur Stärkung unserer Verteidigungsfähigkeit brauchen und wünsche mir, dass wir nach der Bundestagswahl 2025 zu Veränderungen kommen.
Die CDU-Fraktion freut sich auf den Veteranentag 2025. Wir freuen uns über die Unterstützung unserer Soldatinnen und Soldaten durch alle Fraktionen dieses hohen Hauses.
Das ist ein gutes Zeichen für die Bundeswehr. Und ich bin mir sicher, dass wir auch über weitere Unterstützung in Zukunft konstruktiv gemeinsam diskutieren werden.
Vielen Dank.
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel