Energie | | Nr. 117/19
(TOP 26) Energie- und Klimawende bietet historische Chancen für unser Land
Es gilt das gesprochene Wort
Sehr geehrter Herr Landtagspräsident,
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Minister Albrecht,
Ihre Rede hat – so finde ich – eindrucksvoll gezeigt, was wir in Schleswig-Holstein zum Thema Energie so alles drauf haben. Wir haben eine breite Vielfalt und verschiedene thematische Schwerpunkte an unseren Hochschulen.
Dies wird nochmals deutlich, wenn wir uns - unter anderem - an die Future Energies Konferenz im Dezember vergangenen Jahres erinnern.
Wenn man heute in diesem Forschungsumfeld bestehen will, dann muss man schon etwas Besonderes vorzuweisen haben.
Zum Beispiel einen wirklich hohen Anteil regenerativer Energie in unseren Netzen. Oder die vielen Energiepioniere, die wir bei uns im Land haben.
Die Darstellung des Ministers ist umfassend und eindrucksvoll. Daher will ich mich heute damit befassen, wie man die guten Forschungsergebnisse zu den Menschen im Land und in ihre, in unsere, Lebenswirklichkeit bringen kann.
Wie kann man sie in Arbeitsplätze und Unternehmenswachstum umsetzen? Wie kann man dazu beitragen, dass wir damit unseren Klimazielen näher kommen?
Aus meiner Sicht sind dazu drei Faktoren wesentlich: Erstens: Wir müssen bei den großen Fördertöpfen des Bundes und der EU noch erfolgreicher werden. Zweitens: Wir müssen uns um Bildung und Fachkräfte kümmern. Und Drittens: Wir brauchen Unternehmen, die daraus Produkte und Dienstleistungen machen und die Umsetzung von der Theorie in die Praxis vornehmen.
Stichwort Fördertöpfe: Wer sich mal darum bemüht hat weiß, wie hoch die hängen. Die Schrauben werden in den neuen Programmen gerade noch einmal kräftig angezogen.
Ohne Unternehmensbeteiligung geht nichts mehr, und man braucht neben fachlicher Exzellenz auch noch massive politische Unterstützung.
Gut, dass wir eine angesehene Regierung haben mit guten Drähten nach Berlin, in der die leisen Töne genau so gespielt werden können, wie manchmal Ecken und Kanten gezeigt werden müssen.
Stichwort Fachkräfte:
Das kann man rauf und runter diskutieren, derzeit sinkt die Anzahl der Jugendlichen, auch bei uns im Land. Das heißt zwangsläufig weniger Auszubildende und weniger Studierende.
Das Problem ist nicht neu, aber es ist für unsere Zukunft von entscheidender Bedeutung. Frau Ministerin Prien und ihr Ministerium sind an dem Thema „naturwissenschaftlich-technische Bildung“ dran.
Das wird am Ende aber nur helfen, wenn die Jugendlichen statt Marketing oder Art Director auch naturwissenschaftlich-technische Berufe lernen wollen.
Liebe Schülerinnen, liebe Schüler, kennt ihr den Unterschied zwischen Megawatt und Megawattstunde? Eigentlich wichtig, um in unserer komplexen Zukunft mitzureden.
Also, ehrlich gesagt, ich finde die „Fridays for future“- Demos schon cool. Ich könnte mir freitags - statt Demos - aber genauso gut Sit-ins zum Thema Klimawandel und Energiewende vorstellen.
Vielleicht öffnen sich dafür mal Unternehmen und Hochschulen und stellen sich euren Fragen!
Es folgt der Warnhinweis: Meine Aufgabe als Abgeordneter ist es natürlich, euch an die Schulpflicht zu erinnern. Ja – ich weiß – voll langweilig… Aber ich kann Euch verstehen, und als Vater zweier Kinder im Alter von 10 und 16 Jahren weiß ich , was Euch durch den Kopf geht, was Euch besorgt und wie existenziell dieses Thema für uns alle ist.
Stichwort Unternehmen:
Wir sind stolz auf unsere Unternehmen. Und mir ist lieber, dass unternehmerische Entscheidungen nicht in New York oder London, sondern hier bei uns in Schleswig-Holstein getroffen werden.
Das sollten wir nutzen, um weiter neue Wege zu finden, Techniken zu entwickeln und Wertschöpfung zu generieren.
Damit wir in diesem Haus auch weiter mutige Entscheidungen zur Energie- und Klimawende treffen können.
Schleswig-Holstein hat genau jetzt eine historische Chance!
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel