Breitband | | Nr. 055/18
(TOP 15) Vorfahrt für Breitband
Es gilt das gesprochene Wort
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Viele von Ihnen werden sich noch an den Einzug des ersten Computers in den eigenen Haushalt erinnern, ein großer grauer Kasten, der lange zum Starten brauchte und noch nicht wirklich viel konnte.
Später kam irgendwann ein Internetanschluss dazu, unser erstes Modem war ein 56k Modem. Unter besten Bedingungen konnten damit 56Kbit/s übertragen werden. Unvergesslich war das mystisch anmutende Wählgeräusch eines solchen Gerätes. Ja damals hörte man noch, dass man sich ins Netz einwählte.
Damals konnte man sich nicht vorstellen, ein Video im Internet anzuschauen. Heute ist die gesamte Unterhaltungselektronik auf eine gute Datenverbindung angewiesen.
Aber auch die Wirtschaft braucht stärker belastbare Datennetze. Insbesondere ein konsequenter und flächendeckender Breitbandausbau schafft auch für den ländlichen Raum enorme Entwicklungspotentiale.
Die Digitalisierung als Megathema unserer Zeit wird ohne eine gute Digitalinfrastruktur mehr Verlierer als Gewinner erzeugen. Deshalb ist es richtig, dass wir heute davon sprechen, unser Land flächendeckend mit Breitbandanschlüssen bis zur Haustür anschließen wollen.
Da, wo die Rosinenpickerei der Privaten Anbieter zu weißen Flecken in der Breitbandlandschaft in Schleswig-Holstein führt, wollen wir mit Fördermittel aus der Landes-, Bundes- und Europaebene die Versorgung ermöglichen.
Wir setzen dabei auf den Glasfaserausbau. Im Gegenzug zu Kupferleitungen, bei denen mit jedem Leitungsmeter die Signalqualität und damit die mögliche Datenübertragungsrate sinkt, bietet das Glasfaser deutlich bessere Datenübertragungsraten.
Bis 2025 sollen alle Haushalte in Schleswig-Holstein weitestgehend an das Breitbandnetz angeschlossen sein. Das ist ein engagiertes Ziel, aber wir als CDU Fraktion begrüßen es ausdrücklich, dass das Thema nicht auf die lange Bank geschoben wird. Dem Einsatz unseres Wirtschaftsministers begrüßen wir daher sehr.
Wichtig und richtig ist, dass hier gemeinsam mit den Kommunen zusammengearbeitet wird. Gerade die kommunalen Träger des Breitbandkompetenzzentrums müssen bei ihrer wichtigen Arbeit auch landesseitig unterstützt werden. Auch die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren ist ein richtiger Ansatz. Wir beauftragen die Landesregierung hier und heute mit dem Credo: „Vorfahrt für Breitband“. Alle unterstützenden Maßnahmen zum Breitbandausbau müssen identifiziert und konsequent umgesetzt werden.
Zusätzlich zum Breitbandausbau muss in Schleswig-Holstein auch die mobile Internetversorgung ausgebaut und verbessert werden. Die 5G-Technologie muss dabei der Maßstab werden, denn auch mobiler Datenverkehr wird kontinuierlich zunehmen. Hier könnte Schleswig-Holstein gut und gerne eine bundesweite Modellregion werden.
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel