Weltfrauentag | | Nr. 091/21
Statt Blumen bevorzugen wir die Gleichberechtigung
"… dann können wir uns die Blumen auch selbst kaufen", sagt Katja Rathje-Hoffmann, Sprecherin für Frauen und Gleichstellung in der CDU-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein, anlässlich des Weltfrauentages am 8. März.
"Dieser Tag der Ermahnung entstand in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Man könnte meinen, dass nach über hundert Jahren die Gleichberechtigung erreicht sein müsste. Das ist noch lange nicht der Fall, obwohl wir sehr gute Entwicklungen verzeichnen können. Seien da beispielsweise genannt: die Sicherstellung der Kinderbetreuung durch den Anspruch auf einen Betreuungsplatz, das Entgelttransparenzgesetz, das Gesetz zur Gleichstellung der Frauen im öffentlichen Dienst, die Unterstützung des Frauennetzwerk zur Arbeitssituation e.V..
Und dennoch sehen wir während der Corona-Krise, dass das glücklicherweise schon eingestaubte Rollenbild der Frau wieder verstärkt worden ist: Überwiegend die Frauen blieben Zuhause und übernehmen die Versorgung der Kinder. Neben den guten gesetzlichen Regelungen müssen wir in der Gesellschaft das Selbstverständnis für Gleichberechtigung schaffen, und das bedeutet nicht, dass Frauen und Männer sich zwingend den Haushalt und die Kinderversorgung gleichmäßig aufteilen müssen. Es bedeutet die Freiheit, dass ein Paar diese Entscheidung selbst frei von gesellschaftlichen Zwängen und wirtschaftlichen Bedingungen treffen können muss. Dafür wollen wir die Voraussetzungen auch in Zukunft weiter ausbauen."
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel