| Nr. 106/07

Schluss mit der Verbotsspirale

Die drogenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion hat heute angesichts der Diskussion über ein Alkoholverbot für unter 18-jährige davor gewarnt, auf jegliches gesellschaftliches Problem sofort mit einem Verbotsreflex zu reagieren: „Bei jedem Problem, das heute auftaucht findet sich ein Politiker, der sofort ein Verbot fordert. Auch das erscheint mir bereits fast als Sucht. Jede Maßlosigkeit ist schädlich. Wollen wir deshalb wirklich alles verbieten? Als nächstes beispielsweise Fast-Food?“, fragte Tengler.

Es dürfe nicht vergessen werden, dass Verbote immer auch kontrolliert werden müssen: „Unabhängig davon, dass wir das gar nicht wollen, kann der Staat auch gar nicht alles kontrollieren“, so Tengler. Das deutsche Jugendschutzgesetz – eines der strengsten weltweit – verbiete ohnehin bereits den Ausschank von Spirituosen an Kinder und Jugendliche. Das Gaststättengesetz verbiete zudem, an erkennbar Betrunkene Alkohol zu verabreichen. „Wir brauchen keine neuen Verbote. Unsere Eltern, unsere Gesellschaft und unser Gastgewerbe müssen ihre gemeinsame Verantwortung besser wahrnehmen“, so Tengler.

Sie äußerte ihr tiefes Befremden über diesen extremen Schwenk in der Gesellschaft hin zu Verboten: „Bei den 68ern hieß es, Kinder müssten am besten ohne Verbote aufwachsen und alles selbst erfahren. Das hat offensichtlich nicht geklappt und schon schlägt das Pendel völlig in die andere Richtung aus. Ich plädiere für den Versuch, einen Mittelweg des gesunden Menschenverstandes zu gehen“, erklärte Tengler.

Ziel müsse es sein, junge Menschen zu verantwortungs- und selbstbewussten Erwachsenen zu erziehen. Das gelte auch und gerade für den Alkoholkonsum.

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