| Nr. 424/08

Neue Honorarordnung bedroht flächendeckende medizinische Versorgung

Die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Ursula Sassen, sieht durch die Ausgestaltung der zum 01. Januar 2009 in Kraft tretenden Honorarordnung die medizinische Versorgung insbesondere im ländlichen Raum als bedroht an. Sie hat heute (16. Dezember) die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein und das Sozialministerium ermutigt, die angekündigten Korrekturen schnellstmöglich umzusetzen und die Ärzte über die weiteren Schritte zu informieren.

„Mich haben in den letzten Tagen wirklich besorgniserregende Schreiben aus der Ärzteschaft insbesondere im ländlichen Raum und aus den Facharztpraxen erreicht. Es darf nicht sein, dass funktionierende Praxen durch eine ungerechte Verteilungspolitik in den Ruin getrieben werden“, erklärte Sassen.

Gerade in den ländlichen Gebieten sei es schwer genug, eine flächendeckende heilberufliche Versorgung sicher zu stellen. Auch die Menschen auf dem Land würden im kommenden Jahr die höheren Krankenkassenbeiträge zahlen: „Der ambulanten Krankenversorgung sollen auf diesem Weg 2,7 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung stehen. Wenn dann Haus- und Facharztpraxen bis zu 27 Prozent weniger erhalten sollen, kann ich das keinem Menschen erklären“, so Sassen.

Sie sei davon ausgegangen, dass durch die Nachbesserung des Verhandlungsergebnisses im Herbst eine tragfähige Lösung gefunden worden sei, erklärte die Gesundheitsexpertin weiter. „Die in diesen Tagen bei den Ärzten eingehenden Bescheide der Kassenärztlichen Vereinigungen zeichnen ein anderes Bild. Da ist dringender Handlungsbedarf“, so Sassen abschließend.

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