Tiertransporte | | Nr. 262/19
Jamaika-Fraktionen bekennen sich bei Rinderexporten klar zum Tierschutz
Zum heutigen Beschluss des Agrar- und Umweltausschusses des schleswig-holsteinischen Landtages zu Rinderexporten erklärte der agrar- und umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Heiner Rickers:
„Eine umfängliche Anhörung im Ausschuss hat für alle Teilnehmer auch neue Erkenntnisse gebracht. So wurde deutlich, dass weniger die Tiertransporte von Zuchtrindern das Problem darstellen als vielmehr die Haltungs- und Schlachtbedingungen in einigen Drittländern. Die bisher jährlich exportierten rund 1.500 wertvollen Jungkühe aus Schleswig-Holstein hätten allein schon aus Käuferinteressen in tadellosem Zustand ihren Zielort erreicht. Glaubhaft wurde dem Ausschuss dargelegt, dass aber die anschließende Haltung und spätere Schlachtung häufig unseren hohen deutschen Tierschutzanforderungen zuwider laufen würden.
Da sich die Transportgenehmigungen der Landkreise für o.g. Exporte ausschließlich auf die Standards während des Transportes beschränken, müssen die Kreisveterinäre auch weiterhin vorschriftsmäßige Transporte genehmigen. Mit der Jamaika-Initiative unterstützen wir die Forderung der Veterinäre, Transportgenehmigungen zu versagen, wenn nicht sichergestellt ist, dass am Zielort mit den Tieren nicht vernünftig umgegangen wird.
Der Beschluss noch vor der parlamentarischen Sommerpause war zwingend notwendig, um das Thema auf Bundes- und EU-Ebene nicht noch länger zu verschleppen. Der Beschluss soll unserem Landwirtschaftsminister die volle Rückendeckung des Parlaments für weitere Verhandlungen mit auf den Weg geben.“
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Max Schmachtenberg
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