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Irrweg der Doppelausbildung stoppen – CDU-Fraktion stellt Antrag für kommende Landtagssitzung
Die CDU-Fraktion hat nach ihrer gestrigen Fraktionssitzung einen Antrag eingebracht, der die von der Landesregierung geplanten Doppelstrukturen für die Sekundarstufen II-Ausbildung ablehnt:
„Dieser fatale Irrweg muss gestoppt werden“, forderte CDU-Hochschulexperte Daniel Günther heute (07. Mai 2014) in Kiel.
Angesichts der vorhandenen, erfolgreich akkreditierten und an die aktuellen Schulstrukturen angepassten Ausbildung von Gemeinschaftsschullehrkräften in Flensburg und Gymnasiallehrkräften in Kiel sei die von der Landesregierung vorgeschobene Begründung für ihre Planungen offensichtlich falsch.
„SPD, Grüne und SSW verbreiten mit der Behauptung, dass in Schleswig-Holstein immer noch Haupt- und Realschullehrer ausgebildet würden, Unsinn. Ihre Reform hat nichts damit zu tun, die Lehrkräfteausbildung den Schulstrukturen anzupassen. Sonst würde der Gymnasiallehrer nicht abgeschafft“, so der CDU-Abgeordnete.
Günther empfahl einen Blick nach Baden-Württemberg. Dort halte die grün/rote Landesregierung bei einem mit Schleswig-Holstein nahezu identischen Schulmodell an der Gymnasiallehrerausbildung fest.
Seine Fraktion sei deshalb eindeutig dafür, in Flensburg Grundschullehrer und Lehrer für die Sekundarstufe I und in Kiel die Gymnasiallehrkräfte auszubilden. Über Details werde im parlamentarischen Verfahren zu reden sein. Hier sei jede Idee willkommen.
„Aus unser Sicht sind dafür nur wenige Änderungen am bestehenden Gesetz nötig. Auch aus unserer Sicht gibt es einige positive Gesichtspunkte am Regierungsentwurf, wie beispielsweise die deutliche Erhöhung der Praxisanteile. Diese Änderungen werden wir im Laufe der parlamentarischen Beratungen einbringen. Jetzt geht es erst einmal darum, das Schlimmste zu verhindern“, so Günther.
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Max Schmachtenberg
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