| Nr. 028/10

Ich hoffe, der Muezzin ruft zum verstärkten Dialog auf

Die kirchenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, hat angesichts der Genehmigung der Stadt Rendsburg für den Ruf des Muezzins vom Rendsburger Minarett die islamische Gemeinde in Rendsburg zu einem verstärkten Dialog aufgerufen.

„An der rechtlichen Entscheidung ist nichts auszusetzen. Es entspricht meinem demokratischen Grundverständnis, dass auch die islamischen Gemeinden in unserem Land offen und vor allem öffentlich leben dürfen. Die Reaktion der Bevölkerung zeigt jedoch, dass noch ein weiter Weg des Dialogs vor uns liegt, bis die Integration wirklich gelingen kann. Ich hoffe deshalb, dass der Muezzin die Gläubigen nicht nur zum Gebet ruft, sondern sich auch in der Moschee kraftvoll für den Dialog einsetzen wird“, erklärte Todsen-Reese in Kiel.

Todsen-Reese äußerte gleichzeitig Verständnis für die Menschen, für die der Ruf des Muezzins mit seinem ganz eigenen Klang und eindringlichen Charakter bei uns „im hohen Norden“ eher befremdlich klingt. Sie forderte vor diesem Hintergrund die islamische Gemeinde auf, den Dialog mit allen Nachbarn und mit den christlichen Kirchen zu verstärken: „Die Genehmigung des Rufes macht deutlich, dass unser Staat die Glaubens- und Bekenntnisfreiheit als Grundrecht ernst nimmt. Wer aber eines unserer Grundrechte in Deutschland in Anspruch nimmt, der sollte sich auch offen zu allen Grundrechten bekennen. Vor allem bitte ich die Mitglieder der islamischen Gemeinde sehr herzlich, auch ihrerseits Verständnis für die Gefühle ihrer Nachbarn in Rendsburg zu entwickeln und behutsam mit dem zugestandenen Recht umzugehen. Das gilt zum Beispiel für Lautstärke und Häufigkeit des Rufes des Muezzins. Nur wenn alle aufeinander zugehen, kann Integration gelingen“, so die CDU-Politikerin.

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