| Nr. 172/14
Ich fordere Bildungsministerin Professor Wende auf, die Förderschullehrkräfte um Entschuldigung zu bitten
Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Heike Franzen, hat Bildungsministerin Professor Waltraud Wende nach deren Entgleisung in der gestrigen Landtagsdebatte zum Thema „Inklusion“ erneut aufgefordert, die Förderschullehrkräfte in Schleswig-Holstein um Entschuldigung zu bitten.
„Die Ministerin ist für alle Schulen verantwortlich. Wenn sie derart über eine Schulart herzieht, dann verletzt sie die Menschen, die dort arbeiten“, erklärte Franzen heute (21. März 2014) in Kiel. „Ich rate Herrn Dr. Stegner, der Frau Professor Wende gestern voreilig verteidigt hat, sich die betreffende Passage noch einmal genau durchzulesen.“
Franzen bezog sich auf folgendes Zitat Wendes:
„Die Sonderschule, auch wenn sie euphemistisch als Förderzentrum bezeichnet wird, reduziert Teilhabechancen. Sie gelten als Einrichtung, die Sonderschulen beziehungsweise die Förderzentren, mit kränkenden, belastenden, beschämenden, erniedrigenden Wirkungen, mit Stigmatisierungen.“
Die CDU-Bildungspolitikerin wies auf eine Pressemitteilung des Beauftragten des Landes für Behinderungen, Professor Ulrich Hase, zur gestrigen Debatte hin. Dieser habe ausdrücklich von der Möglichkeit der Etablierung von „Schwerpunktschulen“ für „Schüler, bei denen eine inklusive Beschulung unmöglich erscheint“, gesprochen.
„Ich erwarte von einer Bildungsministerin, dass sie die Arbeit von Lehrern an Schulen, die täglich liebevoll für die besonderen Bedürfnisse dieser Kinder da sind, nicht abwertet. Das tut sie, indem sie Bewertungen ausspricht, die mehr als unter der Gürtellinie sind. Wende hätte genau diese falschen Bewertungen richtig stellen und verurteilen müssen“, so Franzen.
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Max Schmachtenberg
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