Aufarbeitung Heimkinder | | Nr. 153/22
Heimkinder: Aufarbeitung ist zwingend nötig
Auch Nordrhein-Westfalen lässt missbräuchliche Medikamententests bei Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe und der Psychiatrie umfassend aufarbeiten. Der Auftrag an ein Forschungsteam aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern umfasst die Jahre 1946 - 1980, für die Aufarbeitung sind rund zwei Jahre veranschlagt.
Der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Werner Kalinka: „Es ist ein wichtiges Signal, dass auch das Land NRW den Weg geht, umfassend die Vergangenheit aufarbeiten zu lassen. Es ist zu hoffen, dass bald noch weitere Bundesländer die Chance zur Aufarbeitung und Aufklärung über missbräuchliche Medikamententests, Gewalt, Zwang und andere verwerfliche Taten nutzen.
Es ist schwer erschütternd, was das Symposium im Kieler Landeshaus im November 2018 mit den Schilderungen von Betroffenen, die lange ungeöffneten Akten in Archiven und das Forschungsteam um Prof. Cornelius Borck ans Tageslicht gebracht haben. Aufklärung ist zwingend nötig - das sind wir den Opfern, die so viel Leid erlitten haben, schuldig.“
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel