Frauenhäuser | | Nr. 052/21
Frauen die Hemmschwelle nehmen
Katja Rathje-Hoffmann, sozialpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, äußerte sich heute (5.2.2021) zur Bedarfsanalyse zu den Frauenhäusern:
„Die Bedeutung der Frauenhäuser ist durch die Corona-Krise noch einmal gestiegen. Häusliche Gewalt ist ein noch größeres Thema geworden als bisher schon. Eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit ist unumgänglich, damit den betroffenen Frauen die Hemmschwelle genommen wird, sich an die Frauenhäuser zu wenden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass eine vertrauliche Spurensicherung zugesichert werden kann.
Die Situation in Schleswig-Holstein ist im bundesweiten Vergleich allerdings schon recht gut, wenn man von Nachholbedarf bezüglich Frauenhäuser in den Kreisen Schleswig-Flensburg und Nordfriesland absieht, wo aktuell aber über eine angemessene Versorgung beraten wird. Gut ist auch die Finanzierung aufgestellt. So ist beispielsweise ab 2022 im Finanzausgleichsgesetz eine Dynamisierung der Mittel vorgesehen, und die Verbesserung der Barrierefreiheit läuft über das IMPULS-Programm. Die Entscheidung über die genaue Verteilung der Mittel wird nach Abschluss der Bedarfsanalyse erfolgen.
Durch die mehr als 30-jährige Erfahrung des landesweiten Netzwerkes KIK werden Opfer von häuslicher Gewalt geschützt und die Gewaltverursacher zur Verantwortung gezogen. Dazu trägt auch der intensive Austausch mit der Justiz bei.
Jetzt gilt es, für die Frauenhäuser eine gute Transparenz und Planbarkeit für die Zukunft zu schaffen. Die Bedarfsanalyse wird dafür wichtige Weichenstellungen aufzeigen.“
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel