ifo-Studie | | Nr. 128/24
Fehlender Durchblick der SPD
Anlässlich der Studie des ifo-Instituts zur Ungleichheit der Bildungschancen und den diesbezüglichen Reaktionen von Seiten der SPD-Fraktion erklärt der bildungspolitische Sprecher Martin Balasus:
"Es stimmt, die Zahlen der ifo-Studie zu ungleichen Bildungschancen sind besorgniserregend. Doch wer die Studie genau liest, wird feststellen, dass sich die Zahlen auf den Mikrozensus von 2018 und 2019 beziehen. Das hätte auch der SPD auffallen können. Die schlechten Ergebnisse sind also vor allem Resultat der SPD-geführten Landesregierung, die bis 2017 den Bildungsbereich verantwortet hat. Stattdessen behauptet die SPD aber, seit sieben Jahren schwarzer Bildungspolitik wäre nichts geschehen.
Genau das Gegenteil ist der Fall.
Die Schlussfolgerung auf Basis der alten Daten lautet, dass eine gezielte Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, von Eltern und Schule in herausfordernden Situationen ein entscheidender Ansatz sein müsse. Ebenso sei eine datenbasierte Sprachförderung erforderlich.
Und genau dies hat die CDU geführte Landesregierung in den letzten Jahren gemacht! Allein über das PerspektivSchul-Programm wurden den Schulen in sozial und ökonomisch herausfordernden Umfeldern 50 Millionen Euro bereitgestellt.
Nicht zuletzt ist es verwunderlich, dass gerade die SPD den Bildungserfolg ausschließlich am Besuch eines Gymnasiums festmacht. Es gibt viele Möglichkeiten, in Schleswig-Holstein die Hochschulreife zu erlangen, so auch über die Gemeinschaftsschule oder über die Berufliche Bildung. Und wieso sollte nur das Abitur einen Bildungserfolg darstellen? Schließlich kann man die Schule beispielsweise auch sehr erfolgreich mit dem Mittleren Abschluss verlassen und anschließenden Erfolg in Beruf und Lebensplanung haben.
Die Aufregung der SPD basiert also auf veralteten Daten. Wir hingegen haben bereits viele Weichen für erfolgreiche Bildungsbiografien gestellt – ganz so, wie es vom ifo empfohlen wird", so Balasus.
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Max Schmachtenberg
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