Heimaufsicht | | Nr. 299/16
Dritte Heimschließung innerhalb weniger Monate beweist strukturelle Probleme in der Heimaufsicht
Die Obfrau der CDU-Fraktion im Parlamentarischen Untersuchungausschuss „Friesenhof“, Katja Rathje-Hoffmann, hat nach der erneuten Schließung eines Jugendheims am vergangenen Freitag einen Bericht von Sozialministerin Kristin Alheit für die kommende Sitzung des Sozialausschusses am 07. Juli 2016 eingefordert:
„Es ist gut, dass nun endlich zum Schutz der Kinder und Jugendlichen durchgegriffen wird. Offenbar ist das Schwert der Heimaufsicht in Schleswig-Holstein doch schärfer, als uns die Ministerin immer gesagt hat. Ich frage mich mittlerweile, was eigentlich in unseren Kinder- und Jugendheimen los ist. Seitdem strenger hin geguckt wird, schließt alle paar Monate ein Heim. Das beweist ganz klar strukturelle Probleme in der Heimaufsicht, die viel früher hätten erkannt werden müssen“, so Rathje-Hoffmann heute (20. Juni 2016) in Kiel.
An den hohen rechtlichen Hürden für Heimschließungen habe sich in den vergangenen Monaten überhaupt nichts geändert, betonte Rathje-Hoffmann. Und nach den Medienberichten über den „Friesenhof-Skandal“ und der damit verbundenen erhöhten Aufmerksamkeit würden Heimbetreiber mit Sicherheit nicht nachlässiger vorgehen, als früher.
„Allein das zeigt, wie wichtig der Parlamentarische Untersuchungsausschuss ist. Erst der parlamentarische Druck hat zu einem Umdenken der Sozialministerin in der Heimaufsicht geführt“, so Rathje-Hoffmann.
Sie erwarte von der Sozialministerin einen Bericht in der kommenden Sitzung des Sozialausschusses.
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Max Schmachtenberg
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