| Nr. 440/15

Die wenigen DaZ-Lehrkräfte müssen vorübergehend in Zentren gebündelt werden

In der Diskussion über „Deutsch als Zweitsprache“ hat die CDU-Bildungspolitikerin Heike Franzen heute (06. Oktober 2015) eine vorübergehende Bündelung der dafür ausgebildeten Lehrkräfte in Zentren gefordert:

„Es gibt zu wenige dafür ausgebildete Lehrkräfte. Um diese knappen Ressourcen am wirksamsten einzusetzen, müssen wir sie vorübergehend in Zentren zusammen ziehen. Klar ist, dass angesichts der Flüchtlingszahlen die derzeitigen Zentren ebenso wenig ausreichen, wie die Lehrkräfte. Da muss mehr getan werden“, forderte Franzen.

Ebenso wichtig wie der schnelle Spracherwerb sei die Vermittlung unserer Gesellschaftsordnung, der parlamentarischen Demokratie, des Rechtsstaates und der Verfassung. „Die Kinder sollen früh wissen, in welchem Staat sie nun leben“, so die CDU-Abgeordnete.

Um schnell mehr Lehrkräfte in diesem Bereich „an den Start zu bringen“, forderte Franzen eine Komprimierung der Ausbildung. Insbesondere sollten Lehrkräfte mit Migrationshintergrund für diese Aufgabe aktiv geworben werden.

„Sie können gleichzeitig Vorbild für Flüchtlinge sein und verdeutlichen, wie wichtig Bildung und das Erlernen der Sprache sind“, so Franzen.

Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass der DaZ-Unterricht nicht auf die Kontingentstundentafel angerechnet werde. Auch dies spreche für eine Bündelung der dafür ausgebildeten Lehrkräfte in Zentren.

„Der Deutschunterricht für Flüchtlinge darf nicht zu weniger Unterricht in anderen Fächern führen. Dazu ist der Unterrichtsausfall bereits jetzt zu groß“, so Franzen.

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