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Die Lehrkräfteausbildungsreform gefährdet auch die Inklusion
Die Pläne der Landesregierung für eine Lehrkräfteausbildungsreform gefährden auch die Inklusion von Schülern mit Behinderungen. Das ist nach Ansicht der bildungspolitischen Sprecherin der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Heike Franzen, das eindeutige Ergebnis der heutigen (25. Juni 2014) Anhörung von Fachleuten im Bildungsausschuss:
„Die Experten haben sich für den Erhalt der derzeitigen sonderpädagogischen Ausbildung ausgesprochen. Wenn die Pläne von SPD, Grünen und SSW Wirklichkeit werden, ist die Qualität und die Professionalität der Ausbildung nicht mehr zu halten“, erklärte Franzen in Kiel.
Der Gesetzentwurf von Wissenschaftsministerin Wende sieht eine Aufweichung der Ausbildung vor, die den Schwerpunkt von der Sonderpädagogik auf die Fachausbildung auf SEK II-Niveau verlagert. SPD, Grüne und SSW wollen Sonderpädagogen künftig auch im allgemeinen Unterricht einsetzen.
Die CDU-Abgeordnete teilt in diesem Zusammenhang eine weitere in der Anhörung geäußerte Befürchtung der Experten:
„Es ist doch völlig klar, wo das hinführt. Wenn an Schulen Lehrermangel herrscht, wird als erstes die in Inklusionsklassen erforderliche Doppelbesetzung mit einem Sonderpädagogen und einer Fachlehrkraft gestrichen. So kann Inklusion nicht gelingen“, erklärte Franzen.
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel