Krankenhaus | | Nr. 042/18
Der Hamburger Rand braucht diese Klinik!
In der kommenden Woche soll nach Angaben der Paracelsus-Klinik bekanntgegeben werden, in welcher Form der Betrieb am Standort Henstedt-Ulzburg weitergehen wird und ob sogar ein Verkauf aller Einrichtungen in Frage kommt. Dazu Katja Rathje-Hoffmann, sozialpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, und der für den Kreis zuständige Landtagsabgeordnete Ole-Christopher Plambeck:
„Nach den Problemen in der Sana-Klinik in Eutin haben wir nun auch im Süd-Westen des Landes einen weiteren Fall, der uns echte Sorgen bereitet. Öffentlich zur Disposition stehen schon jetzt die Gynäkologie und die Geburtshilfe – und dies bei über 800 Geburten jährlich! Für Frauen und viele Familien im Umland wäre das ein massiver Verlust, der nicht hinzunehmen ist“, so die Einschätzung von Rathje-Hoffmann. Die Bedeutung dieses Krankenhaus-Standortes sei auch vor dem Hintergrund der unmittelbaren Nähe zu Hamburg kein Faktor, der eine Schließung begründen könne.
Ole-Christopher Plambeck zu der Problematik: „Henstedt-Ulzburg und die Umlandregionen nördlich von Hamburg brauchen diesen Klinik-Standort. Er sichert eine wohnortnahe und schnelle Versorgung. Eine Schließung würde aus meiner Sicht eine deutliche Änderung der Versorgungssituation hinterlassen. Den Appell der Ärzteschaft trage ich absolut mit!“
Nach Angaben des zuständigen Staatsekretärs bestehe derzeit aber keine unmittelbare Bedrohung für den Standort. Dennoch äußert sich Rathje-Hoffmann skeptisch: „Ein wiederkehrendes Problem bei diesen Fällen - und das zeigt sowohl Sana als auch die Insolvenz bei der Paracelsus-Klinik - ist und bleibt ein fehlendes Landeskrankenhausgesetz. Das Land hat keine Möglichkeit einer Rechts- oder Fachaufsicht. Um diese Lücke müssen wir uns kümmern – noch in 2018!“
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Max Schmachtenberg
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