Wohnungsbau | | Nr. 120/24
Bundesregierung sorgt erneut für Förderstopp beim Bau
Die Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat die Bewilligung von Förderanträgen für Energieberatungen gestoppt. Dies bedeutet unter anderem, dass Bauherren teilweise auf mehreren Tausend Euro Honorarkosten für die Energieberater vorläufig sitzen bleiben. Noch schwerer wiegen allerdings die Folgewirkungen. Vielfach sind die Arbeiten der Energieberater die Voraussetzung für die weitere Förderung von Maßnahmen zur Sanierung des Gebäudebestands. So wurde die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) vielfach zur Voraussetzung für eine Förderung gemacht. So halbiert sich bei der Bundesförderung für effiziente Wohngebäude (BEG) die förderfähige Investitionssumme von 60.000 auf 30.000 Euro. Dazu erklärt der wohnungsbaupolitische Sprecher Michel Deckmann:
„Eine weitere bittere Pille für die Bau- und Wohnungswirtschaft in unserem Land. Unkoordiniert und unüberlegt stoppt die Ampel-Koalition eine wichtige Förderung für die Sanierung des Gebäudebestands. Diese Regierung fährt weiter im vollen Deutschlandtempo die Baubranche vor die Wand“.
Diese Nachricht kommt vor dem Hintergrund weiter sinkender Baugenehmigungszahlen zu einem fatalen Zeitpunkt. So wurden laut statistischem Bundesamt im Jahr 2021 noch über 380.000 Baugenehmigungen erteilt. Im Vergleich dazu waren es im vergangenen Jahr 2023 nur 260.000.
„Angesicht der weiterhin schlechten Meldungen ist noch kein Silberstreif am Horizont erkennbar. Die Koalition in Berlin muss endlich wieder klotzen, statt nur zu kleckern“, so Deckmann.
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel