Bildungsqualität | | Nr. 485/16
Bildungsstudie offenbart Licht und Schatten
Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Heike Franzen, hat zum heute (28. Oktober 2016) veröffentlichten IQB-Bildungstrend 2015 erklärt:
„Das gute Abschneiden Schleswig-Holsteins beim aktuellen Bildungstrend ist in erster Linie das Verdienst der Lehrerinnen und Lehrer. Trotz schwieriger Bedingungen machen sie einen Top-Job. Sie haben es geschafft, dass unsere Schülerinnen und Schüler in den Fächern Deutsch und Englisch zu den besten in Deutschland gehören. Dafür ist die CDU-Fraktion ihnen sehr dankbar. Es war richtig, in der vergangenen Legislaturperiode die Bildungsstandards in die Lehrpläne aufzunehmen. Diese Entscheidung hat sich bewährt.“
Insgesamt könne die Studie jedoch nicht zufriedenstellen. „Nicht nur in Schleswig-Holstein gibt es immer noch zu wenige Kinder, die die Mindeststandards erreichen. Allein im Fach Englisch erfüllen deutschlandweit 26,7 Prozent diese Anforderung nicht. In Schleswig-Holstein ist es fast jedes vierte Kind, dass beim Leseverstehen hinterherhinkt. Das muss uns zu denken geben“, betonte Franzen.
Ebenso sei es notwendig, die Studie individuell zu betrachten. „Gerade bei der Rechtschreibung weisen Mädchen und Jungen erhebliche Leistungsunterschiede auf. Hier hängen die Mädchen die Jungen eindeutig ab“, so die Bildungspolitikerin.
Auch wenn der IQB-Bildungstrend Schleswig-Holstein gemessen am bundesweiten Durchschnitt gute Noten bescheinigt habe, gefährde die Landesregierung mit ihrer Bildungspolitik die erzielten Erfolge.
„Der Deutsche Philogenverband hat Recht: Eine nicht leistungsorientierte Bildungspolitik führt zu einem erheblichen Qualitätsverlust und schadet am Ende allen Schülerinnen und Schülern. Das Beispiel Baden-Württemberg zeigt dies nur zu deutlich und sollte auch für Schleswig-Holstein eine Warnung sein. Auch die hiesige rot-grüne Regierungskoalition hat in den vergangenen vier Jahren gefährlich an der Leistungsschraube gedreht. Das wird sich auch in der Bildungsqualität der kommenden Jahre niederschlagen“, so Franzen.
Als Beispiel nannte die Bildungspolitikerin die Abschaffung von Zeugnisnoten und Schulartempfehlungen, den Wegfall des Sitzenbleibens sowie die Einführung des Einheitslehrers.
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Max Schmachtenberg
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