Bildungspolitik | | Nr. 022/19
Bildungsbonus wird passgenaue Unterstützung für Schulen mit besonderen Herausforderungen
Zum Bericht der Landesregierung zur Einführung eines Bildungsbonus in Schleswig-Holstein erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU Landtagsfraktion, Tobias Loose heute (18. Januar 2019):
„Wir sind stolz darauf, dass die Jamaika-Koalition ein Programm für Schulen in Sozialräumen mit besonderen Herausforderungen vereinbart hat und in diesem Jahr die Schulen erstmals von der Förderung profitieren werden. Über 3 Millionen Euro sind dafür in 2019 im Haushalt bereitgestellt, in den kommenden Jahren wird die Unterstützung auf 10 Millionen Euro pro Jahr ansteigen. Eine Förderung, die schon lange überfällig ist. Viele Bundesländer verfügen bereits über vergleichbare Programme und es stellt sich schon die Frage, warum das SPD-geführte Bildungsministerium oder die SPD-Landtagsfraktion in der vergangenen Legislaturperiode nicht den Mut und die Kraft hatte, ein vergleichbares Programm aufzulegen oder zu initiieren. Die SPD hat die Schulen mit besonderen Herausforderungen bis jetzt alleine gelassen. Die geäußerte Kritik der SPD-Lantagsfraktion ist daher vollkommen unangebracht.
Das Bildungsministerium hat sich zu Recht bewusst für keinen Schnellschuss entschieden und gestaltet den Bildungsbonus auf Grundlage eines schlüssigen Gesamtkonzepts. Das macht auch der aktuelle Bericht der Landesregierung deutlich. Kernelement zur Erhebung der Bedarfe ist ein vollkommen neuer Sozialindex, der mit wissenschaftlicher Unterstützung erstellt wird. Dabei wird mit Hilfe von verschiedenen Sozialindikatoren die Situation und damit der Förderbedarf an jeder Schule erhoben. Dieser Index ist ein neues Tool der Sozialraumerfassung und es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Index auch in anderen Bereichen der Sozialpolitik sinnvolle Anwendungen finden wird.
Klar ist: In bestimmten Quartieren ballen sich die Herausforderungen. Das ist auch in den Klassenräumen zu merken. Deshalb wollen wir die Schulen und Lehrer nicht alleine lassen. Der Bildungsbonus wird vor Ort spürbar helfen. Die Maßnahmen werden an Hand von Maßnahmenkonzepten mit den Schulen entwickelt. Dafür ist ein Antrag der Schulen notwendig. Das ist ein sehr sinnvoller Weg, weil so sichergestellt wird, dass die Mittel zielgenau für Maßnahmen eingesetzt werden und nicht im „System" versickern."
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Max Schmachtenberg
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