Bildungspolitik | | Nr. 74/22
Allianz für Lehrkräftebildung ist genau die richtige Antwort
"In dieser Legislaturperiode wurde die Grundlage dafür geschaffen, Strukturen für den kommenden Lehrkräftebedarf zu entwickeln. Denn die SPD-geführte Vorgängerregierung hat das Land auf den kommenden Lehrermangel überhaupt nicht vorbereitet. Ideologische Richtungsdebatten um die Lehrerausbildung haben damals die Bildungspolitik geprägt, anstatt sich damit zu beschäftigen, welche Anzahl von Lehrkräften in Zukunft gebraucht werden. Das hat wichtige Zeit gekostet.
In den vergangenen Jahren hat Jamaika jedoch viele Maßnahmen gegen den Lehrermangel auf den Weg gebracht. Dazu gehören eine Werbekampagne mit einer Hotline für den Lehrerberuf, die Verbesserung der Vergütung von allen Lehrkräften auf A13, neue Regelungen für den Quer-, Seiten- und Direkteinstieg, Verbesserung des Vorbereitungsdienstes insbesondere durch ein Zulagensystem für Schulen im ländlichen Raum sowie neue Angebote, um mit dem Lehrerberuf in Kontakt zu kommen, wie beispielsweise das „Freiwillige Jahr Schule“. Daneben wurde ein Lehrkräftebedarfs-Progonosetool auf den Weg gebracht, dass erstmals wissenschaftlich fundiert die Bedarfe der kommenden Jahre ermitteln kann.
Aus den Analysen wird deutlich, dass wir zum einen zu viele Gymnasiallehrkräfte und zum anderen zu wenige Grundschul- und Gemeinschaftsschullehrkräfte ausbilden. Wir müssen daher unsere Struktur der Lehrerausbildung an unseren Hochschulen überdenken. Das geht nur zusammen mit den Universitäten in Kiel und Flensburg. Deshalb ist die Allianz für Lehrkräftebildung genau die richtige Antwort. Ohne die Corona-Situation hätte diese auch schon früher auf den Weg gebracht werden können.
In Richtung SPD ist festzuhalten, dass sie sich nicht gekümmert hat, als sie Verantwortung hatte. Und nun mäkelt sie an Details eines guten Vorschlags, der langfristig Lösungen für die Lehrkräfteentwicklung bietet. Das zeugt nicht von guter Politik für das Land."
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Max Schmachtenberg
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