Schleswig-Holstein hält beim Abitur sein Leistungsniveau

In der heutigen Landtagsdebatte hat Martin Balasus, der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, über Abiturdurchschnittswerte in Schleswig-Holstein gesprochen.  Balasus stellte klar: „Schleswig-Holsteins Schülerinnen und Schüler haben bundesweit den schlechtesten Abiturschnitt – ein Skandal? Ich finde, nein!“

Er kritisierte die SPD, die nun von Thüringen lernen und eine Studie in Auftrag geben möchte. Er hob hervor, dass die SPD zwar das richtige Motiv verfolge – die Chancengerechtigkeit – der Antrag jedoch nicht zu Ende gedacht sei. „Der Fokus ausschließlich auf die Prüfungen ist viel zu eng. Die Abiturprüfungen machen nur etwa ein Drittel der Durchschnittsnote aus.“

Balasus erläuterte weiter, dass Schleswig-Holstein strenger bei der Bewertung sei als andere Bundesländer. „Während in Hamburg selbst die Note für den Oberstufenchor ins Abi eingebracht werden kann, legen wir den Fokus auf ‚echte‘ Fächer. Ich wette, in Hamburg hätte selbst Troubadix gut abgeschnitten.“ Zudem stellte er fest, dass Noten in anderen Bundesländern oft nach oben korrigiert werden, was die Statistik verfälsche: „So lernt man doch nun wirklich nichts fürs Leben!“

Der Kieler Bildungsforscher Olaf Köller spreche von einer strengen Korrekturpraxis in Schleswig-Holstein. Balasus stellte klar: „Unsere Lehrkräfte korrigieren ehrlicher als andere.“ Er wies darauf hin, dass der durchschnittliche Abiturschnitt in Schleswig-Holstein im langjährigen Mittel stabil geblieben sei, während andere Bundesländer ihre Ergebnisse stark verbessert hätten. „Ich denke, die Leistungsanforderungen werden dort sukzessive aufgeweicht.“

Abschließend forderte Balasus eine bundesweite Angleichung der Rahmenbedingungen für das Abitur: „Nur so wird es vergleichbarer und damit fairer!“ Dabei verwies er auf die bereits erfolgten Schritte der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Angleichung der Aufgaben und Anforderungen.

„Viel wichtiger als die Note ist doch, was man in der Schule fürs Leben gelernt hat“, betonte Balasus. Seine Wünsche für die Zukunft sind klar: die Leistungsanforderungen aufrechterhalten, den KMK-Weg zur Angleichung weitergehen und den Druck auf Schülerinnen und Schüler reduzieren.

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