Plattdeutsch fördern, stärken und leben!

In der heutigen Landtagsdebatte zur Fortschreibung des Landesplans Niederdeutsch trug der nordfriesische Abgeordnete Klaus Jensen seine Rede auf Plattdeutsch vor. Hier zum besseren Verständnis auf Hochdeutsch:

„Plattdeutsch ist nicht nur eine der größten Regionalsprachen – sie wird von 2,5 Mio. Menschen gesprochen – sie ist auch identitätsstiftend. Ich selbst bin wohl ein sichtbares Beispiel dafür. Aber machen wir uns nichts vor: Auch wenn der Rückgang an „Plattdüütsch-Snackers“ vorerst gestoppt sein sollte, bedarf es beträchtlicher Anstrengungen zur Stärkung dieser so liebenswerten Sprache.“

Dies mache der vorliegende Bericht deutlich und beschreibe in großer Breite die Bedarfe und Maßnahmen, um dieses Ziel auch zu erreichen.

„Das Land stellt den Kreisen und kreisfreien Städte über 500.000€ für die Förderung von Regional- und Minderheitensprachen zur Verfügung. Die Fachkräfte werden so qualifiziert, dass „Platt för de Lütten“ dann in die Kitas getragen werden kann – ein Projekt des Zentrums für Niederdeutsch in Leck“, so Jensen.

Der nächste Schritt sei Plattdeutsch in der Schule. Auch in den Hochschulen Christian-Albrechts-Universität und Europa-Universität würden die Angebote für interessierte Studierende ausgebaut, über Module und Kurse zum „Spracherwerb Niederdeutsch“ zu qualifizierten Abschlüssen zu kommen. Klaus Jensen stellt klar: „Wir brauchen natürlich solche jungen Leute, die dann nachher als Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen für den Plattdeutschunterricht zur Verfügung stehen.“

Der vorliegende Landesplan beschreibe viele weitere Aktivitäten und Angebote, um das Plattdeutsch zu fördern, zu stärken und zu leben, so Jensen. Da seien die Weiterbildung z. B. in den Volkshochschulen zu nennen oder im kulturellen Bereich die vielen plattdeutschen Theatergruppen. Es gebe so viele Ansatzpunkte, das Plattdeutsche im Beruf oder in der Freizeit zu sprechen.

„Zum anderen möchte ich Niederdeutsch in den Medien ansprechen. Zwar gibt es plattdeutsche Formate im Radio, weniger im Fernsehen, aber sie sind in der Regel nicht fester, regelmäßiger Bestandteil des Programms. Dor is noch veel Luf noh boben“, so der Abgeordnete abschließend.

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