Otterproblematik auf der Fischzuchtanlage Kortmann in Hohenwestedt
Auf Anregung des parlamentarischen Geschäftsführers der CDU-Landtagsfraktion und örtlichen Abgeordneten Hans-Jörn Arp, besuchte der Fraktionsarbeitskreis „Agrar und Umwelt“ unter Leitung des agrar- und umweltpolitischen Sprechers, Heiner Rickers sowie des fischereipolitischen Sprechers, Klaus Jensen, die Fischzuchtanlage der Familie Kortmann in Hohenwestedt. Bei dem Termin anwesend waren auch: die Vors. des Verbandes der Binnenfischer und Teichwirte, Sabine Schwarten, sowie drei weitere Binnenfischer aus ganz Schleswig-Holstein.
Vor Ort informierten sich die Abgeordneten über die seit 2019 stark zugenommen Schäden durch Fischotter an Teichanlagen. Aktuell gibt es noch etwa 30 bewirtschaftete Teichanlagen in Schleswig-Holstein. Neunzig Prozent der Berufskollegen haben inzwischen Probleme durch eingewanderte Otter. Im konkreten Fall beliefen sich die Schäden im vergangenen Jahr an sechs Teichen einer Anlage auf mehrere tausend Euro.
Bewirtschaftete Teichanlagen sind häufig genug Teil unserer gewachsenen Kulturlandschaft und tragen gleichzeitig zur Biodiversität bei. Vielfach sind derartige Anlagen Hotspots der Biodiversität. Unabdingbare Voraussetzung ist aber die Bewirtschaftung. Ist die nicht mehr gewährleistet, nimmt auch die Artenvielfalt ab, wofür es leider zunehmende Beweise gibt.
„Unbestritten ist der Fischotter eine geschützte Art und daran soll auch vorerst nicht gerüttelt werden, wenngleich er sich in Schleswig-Holstein stark ausgebreitet hat. Es kann aber nicht sein, dass einige wenige den Artenschutz mit ihrer beruflichen Existenz bezahlen. Was im Falle von Wolf, Kormoran und Gänsen bereits gängige Praxis ist, muss auch für den Otter gelten. Ziel muss es sein, auftretende Schäden auszugleichen und den Otter weitmöglich auszugrenzen. Hier fordern wir einen Dialogprozess mit allen Beteiligten“, so Heiner Rickers.