Nachhaltige Lösungen für den Hafenschlick entwickeln

Nachhaltige Lösungen für den Hafenschlick entwickeln

Aus aktuellem Anlass debattierte der Schleswig-Holsteinische Landtag heute über das Thema Hafenschlick. Da die Fahrrinne der Elbe und der Hamburger Hafen durch den Gezeitenstrom zunehmend verschlicken, muss dieser Schlick fortlaufend entfernt werden. Bereits vor Jahren hatten sich Schleswig-Holstein und Hamburg darauf verständigt, dass dieser Schlick aus Hafen und Elbe in der Nähe von Helgoland abgelagert werden darf und die Freie und Hansestadt Hamburg dafür freiwillige Zahlungen leistet.

 

In der Debatte hat dazu für die CDU-Fraktion Volker Nielsen gesprochen: „Für den Hamburger Hafen ist insbesondere die Fahrrinne für große Seeschiffe wichtig. Die seit Monaten zunehmende Verschlickung betrifft alle. Niedersachsen und Schleswig-Holstein brauchen unter anderem für die Elbhäfen und die Nebenflüsse mit deren Häfen und Unternehmen wie zum Beispiel der Werft in Wewelsfleth, den Elb-Fähren Wedel und Glückstadt, dem Elbehafen Brunsbüttel schlickfreie Zugänge“.

Der Bund betreibe den Nord-Ostsee-Kanal und sei für die Offenhaltung der Schleusenzufahrten in Brunsbüttel zuständig. Es wurde bereits seit einigen Monaten auf die erheblich steigende Verschlickung des Vorhafens zu den Kanalschleusen verwiesen. Ursachen könnten die Elbvertiefung, die Bauarbeiten zur fünften Schleusenkammer und auch das durch den Klimawandel wärmere Wasser, das mehr Sediment transportiert, und weitere Faktoren sein, so Nielsen.

„Die einzige PKW- und LKW-Fährverbindung der Unterelbe zwischen Glückstadt und Wischhafen kämpft mit der starken Verschlickung und kann teils gar nicht mehr oder mit deutlich weniger Fahrzeugen fahren“ führte der Abgeordnete aus.

Bei Verhandlungen über einen neuen Vertrag bezüglich Schlickverklappung im Hoheitsgebiet Schleswig-Holsteins sollte auf Grund der neuen Lage auch der Unterelberaum mit bedacht werden. Volker Nielsen fordert, dort wo tatsächlich Nachteile entstünden, sollten Gelder zielgerichtet eingesetzt werden.

„Die Prüfung einer Nutzung von Sand und Schlick zum Beispiel im Küstenschutz oder in küstennahen Bereichen ist für den Bund und alle Anrainerländer gleichermaßen von Bedeutung, um möglichst neue Wege zu beschreiten. Kreislaufbaggerei will niemand“, stellte der Abgeordnete abschließend klar.

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