Grenzüberschreitenden Schienenpersonennahverkehr zukunftsfähig aufstellen

Grenzüberschreitenden Schienenpersonennahverkehr zukunftsfähig aufstellen

Gemeinsam mit dem SSW haben die Koalitionsfraktionen heute einen Alternativantrag zum grenzüberschreitenden Schienenpersonennahverkehr in den Landtag eingebracht und damit das Bedauern darüber ausgedrückt, dass die neuen IC-Züge der Dänischen Staatsbahnen (DSB) nicht in der Lage sein werden, im dänischen und deutschen Bahnnetzt gleichzeitig eingesetzt zu werden.

Für die CDU-Fraktion sprach in der Debatte der verkehrspolitische Sprecher Lukas Kilian: „Bislang konnte man im Grenzverkehr viele wichtige Ziele ohne Umstiege erreichen, im Flensburger Bahnhof starten und enden die Züge nach Dänemark. Die Dänische Staatsbahn (DSB) fuhr grenzüberschreitend von Flensburg in Richtung Norden. Leider hat die Dänische Staatsbahn für diese Verbindung neue Züge bestellt, die technisch nicht mehr in der Lage sind nach Deutschland zu fahren. Unser Verkehrsminister Madsen fand dazu klare Worte. „Das ist ein Riesen-Rückschritt", sagt er im NDR und er hat damit Recht“, so Kilian.

Kilian zeigte sich verwundert, was in der EU alles geregelt sei, dass es für ein einheitliches Stromsystem im Bahnverkehr jedoch keine europaweite Regelung gibt.

„Aber: Ich bin froh, dass wir nun die Entscheidung der dänischen Regierung zur Mitfinanzierung der „mehrsystemfähigen Züge“ der Linie RE7 haben“, so Kilian weiter. Demnach beteiligt sich die dänische Regierung an der Mitfinanzierung der mehrsystemfähigen Züge der Linie RE7, die ab 2028 bis nach Tinglev verlängert werden soll.

„Ich danke unserem Verkehrsminister aber auch Johannes Callsen für ihre Anstrengungen in diesem Zusammenhang. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit braucht auch gute grenzüberschreitende Verbindungen. Nationale Endstationen passen nicht zu Europa. Wir wollen aber mehr. Daher bitten wir die Landesregierung die Möglichkeiten einer Verlängerung der deutschen Züge über Tinglev hinaus in Richtung Fredericia in Zusammenarbeit mit Dänemark zu untersuchen und anzustreben“, so Kilian in der Debatte weiter.

Kilian forderte dabei auch die Landesregierung auf, sich für eine Generalsanierung der Strecke Hamburg-Padborg beim Bund einzusetzen. Aktuell ist für diese wichtige Strecke in einer von der Deutschen Bahn vorgelegte Liste von Streckenabschnitten, die generalsaniert werden sollen, nicht vorgesehen. „Da müssen wir mal wieder Lobby Arbeit für Schleswig-Holstein betreiben“, so der Verkehrsexperte im Plenum.

Kilian freue sich darauf, dass Deutschland und Dänemark weiter zusammenwachsen und dankte der Landesregierung, für die intensiven Abstimmungsgespräche mit den dänischen Kollegen. Schließlich komme neben der Anbindung nach Tinglev durch den Fehmernbelttunnel eine weitere Bahnverbindung nach Dänemark hinzu.

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