Geothermie als wesentliches Element für unsere Energieunabhängigkeit

Geothermie als wesentliches Element für unsere Energieunabhängigkeit

Die Koalition aus CDU und Bündnis 90/Die Grünen eint das gemeinsame Ziel, Schleswig-Holstein zum ersten klimaneutralen Industrieland zu machen. Schon jetzt kann in unserem Land deutlich mehr klimaneutraler Strom erzeugt werden, als wir selbst verbrauchen. Ein Blick auf den gesamten Energieverbrauch zeigt aber, dass nur etwa 22 Prozent des Energieverbrauchs auf die Stromproduktion entfallen. Etwa 28 Prozent des Energieverbrauchs entfallen auf den Verkehrssektor und etwa 50 Prozent auf den Wärmesektor. Derzeit sind gerade diese beiden Sektoren noch stark von fossilen Energieträgen wie Öl oder Gas abhängig. Diese Abhängig wird uns gerade seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine durch die stark gestiegenen Energiepreise noch stärker bewusst.

In der heutigen Plenardebatte auf Antrag von CDU und Grünen zur Geothermie hat für die CDU-Fraktion der energiepolitische Sprecher Andreas Hein die enormen Chancen der Geothermie auf dem Weg zum klimaneutralen Industrieland herausgestellt:

„Die größte Herausforderung wird es sein, den Wärmesektor klimaneutral zu machen. Gerade hier kann die Nutzung von Geothermie einen wesentlichen Beitrag leisten, indem die in der Erdkruste gespeicherte Wärmeenergie ingenieurstechnische nutzbar gemacht wird.“ Bekannt sei dabei vor allem die Nutzung von oberflächennaher Geothermie, meist im Bereich von etwa 50 Meter bis 400 Meter durch den Einsatz von Wärmepumpen zur Bereitstellung von Wärme für Gebäude, meist für Einfamilienhäuser. Das werde in Schleswig-Holstein immer häufiger eingesetzt. In 2021 waren es bereits über 6.000 Erdwärmebohrungen in diesem Bereich.

Mit der Tiefengeothermie, mit Bohrungen von etwa 400 bis 5.000 Metern könnten hingegen Wärmereservoire ganz anderer Dimensionen erschlossen werden und dann beispielsweise Wärmenetze von Stadtteilen oder auch ganzen Gemeinden gespeist werden.

CDU und Grüne wollen diese Potentiale der Geothermie für Schleswig-Holstein nutzen und fordern daher die Landesregierung auf, Instrumente zu entwickeln, mit denen die Ausfall- oder Fündigkeitsrisiken bei Bohrungen in der Tiefengeothermie minimiert werden können und Genehmigungsverfahren unbürokratischer werden.

„Um energieunabhängiger zu werden, haben wir viel vor in Schleswig-Holstein. Unsere Wärmeversorgung ist dabei ein wesentliches Element. Geothermie nutzt die Wärme aus der Erde – dieses Potential wollen wir – dort wo es möglich ist nutzen“, so Hein abschließend.

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