Gemeinsame Anstrengungen zur Beflügelung des Wohnungsbaus

Gemeinsame Anstrengungen zur Beflügelung des Wohnungsbaus

Im vergangenen Jahr gab es durchschnittliche Baupreissteigerungen für Wohngebäude von circa 20 Prozent. Zimmer- und Holzbauarbeiten kosten im Vergleich mit dem Jahr 2020 heute fast 50 Prozent mehr. Diese Kostenentwicklung ist nicht nur bei den Preisen für die Errichtung des Gebäudes, sondern auch bei den Erschließungskosten von Bauland spürbar. Dieser Trend stellt den Wohnungsbau, insbesondere den Bau von Dauerwohnraum, vor immense Schwierigkeiten.

In der heutigen Landtagsdebatte zum Wohnungsbau sagte der zuständige Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Michel Deckmann: „Das Bauen wird bundesweit und auch in Schleswig-Holstein immer teurer. Laufende Projekte müssen in Teilen gestoppt werden, da die ursprünglichen Kalkulationen kaum noch haltbar sind. Dies gilt sowohl für Privatleute, die Ihr Eigenheim errichten wollen, als auch für die vielen Bauunternehmer im Land. Wir halten fest: Der Kostendruck auf den Wohnungsbau nimmt bundesweit zu!“

Dieser Trend sei in Kombination mit den langen Zeiträumen für die Planung und die anschließende Realisierung von Wohnprojekten Gift für die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum. „Vor diesem Hintergrund haben wir bereits in der letzten Wahlperiode die Grundlage geschaffen, um Projektphasen zu verkürzen“, erläutert Deckmann.

Die in diesem Jahr in Kraft getretene neue Landesbauordnung (LBO) sei eine Maßnahme davon. So habe man die rechtliche Voraussetzung für ein komplett digitales Baugenehmigungsverfahren geschaffen. Auch die rechtlichen Grundlagen für die Genehmigungsverfahren wurden mit der neuen Landesbauordnung angepackt. Beispielsweise über eine Ausweitung der Genehmigungsfreistellung für Wohngebäude bis zur Hochhausgrenze.

„Und auch in Zukunft werden wir die LBO weiter anpassen. Im Sinne beschleunigter Genehmigungsprozesse für Bauvorhaben im Land.

Die Schaffung von sozialem Wohnraum bedarf aber noch mehr als die Straffung unserer Verwaltungsprozesse. Wir müssen auch die heutige Förderkulisse in Augenschein nehmen. Die Erhöhungen der Fördersumme für den Quadratmeter in den letzten Jahren auf mittlerweile 1.000 Euro sind richtig gewesen“, führte der wohnungsbaupolitische Sprecher aus.

Dabei dürfen man nicht in das Dogma verfallen, einzig über die Förderung den Preisexplosionen entgegenzuwirken. Vielmehr fordert Deckmann, müsse man auch bereit sein über eine wohlabgewogene Erhöhung der Maximalmieten im sozialen Wohnungsbau zu sprechen. Dies könne zumindest kurz- bis mittelfristig die Bauaktivitäten im Land sichern.

„Die Realisierung von mehr Wohnraum ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Kommunen, Land und Bund. Nur gemeinsame Anstrengungen werden den Wohnungsbau beflügeln und die Situation entspannen“, so der Abgeordnete abschließend.

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