Es geht darum, Schule noch besser zu machen
Es geht darum, Schule noch besser zu machen
Tobias von der Heide zur Änderung des Schulgesetzes, der Digitalisierung in den Schulen und neuen Konzepten:
„Wir packen die Herausforderung unserer Zeit für unsere Schulen an. Das gilt für die Zeit während Corona, aber genauso für die Zeit nach Corona. Wir sind darauf vorbereitet.“
Digitalisierung verändere die Welt. Die Vielzahl von Informationen machten es schwer, das Wichtige von dem Unwichtigen und schlimmer, das Richtige von dem Falschen zu unterscheiden. Das alles wirke auch auf die Schulen. Deshalb müsse das Ziel sein, Kinder und Jugendliche auf eine digitale Welt vorzubereiten, Technik zu bedienen und zu beherrschen und am besten auch zu verstehen. Es müsse darum gehen, mit Digitalisierung Schule besser zu machen.
„Dafür hat die Landesregierung seit Beginn dieser Legislaturperiode strukturelle Maßnahmen ergriffen. Wir denken nicht mehr in Modellprojekten, wie das in der letzten Legislaturperiode der Fall war, sondern wir schaffen landesweit klare Standards und treffen Systementscheidungen“, so der Abgeordnete.
80 Prozent der Schulen seien an Glaserfasernetzwerke angeschlossen. Abgesehen von 2 Schulen seien alle 759 angeschlossenen Schulen in dieser Legislaturperiode angeschlossen worden. Ein großer Erfolg!
Mit dem Digitalpakt würden bis zum Jahr 2024 ganze 190 Millionen Euro in die digitale Infrastruktur in unseren Klassenräumen investiert. Dabei gehe es zuerst nicht um Endgeräte, sondern darum, Netzwerk-Zugang in den Klassenräumen sicherzustellen und digitalen Unterricht in den Klassenräumen möglich zu machen. Gerade beim Digitalpakt müsse Gründlichkeit vor Schnelligkeit gehen.
Von der Heide: „Zusammen mit dem Bund haben wir 68.000 digitale Endgeräte beschafft. 14 Millionen Euro hat das Land dafür in die Hand genommen. Heute können wir für jedes Kind, das kein Endgerät zu Hause zur Verfügung hat, weil Eltern sich das nicht leisten konnten, ein Gerät zur Verfügung stellen. Das ist ein großer Beitrag zur Chancengerechtigkeit.“
Und: In Zukunft werde das Land als Dienstherr jeder Lehrkraft ein Tablet oder einen Laptop zur Verfügung stellen - auch mit der Software und neuen Anwendungen.
Selbstverständlich müsse die Digitalisierung der Bildung auch im Schulgesetz abgebildet werden. Die Anträge zum Schulgesetz der SPD allerdings würden in die falsche Richtung gehen. In den Schulgesetzänderungen zur Digitalisierung der SPD gehe es bei 9 von 11 Änderungsvorschlägen darum, wie man in Zukunft Distanzunterricht in Schule organisieren könne. Doch wenn die Pandemie eines gezeigt habe, dann dass Distanzunterricht genau der falsche Weg für Kinder und Jugendliche sei. Distanzunterricht fördere Ungerechtigkeiten im Bildungssystem. Und deshalb müsse der Präsenzunterricht gestärkt werden.
Zum anderen müssten im Schulgesetz Schutzkonzepte gegen Gewalt verankert werden.
Ein weiteres Thema: Schulabsentismus.
Der habe unterschiedliche Ursachen: Das klassische Schulschwänzen, also ohne das Wissen der Eltern. Schulphobie, bei der die Kinder und Jugendlichen Angst vor der Schule hätten. Und das sogenannte Zurückhalten, bei dem die Initiative zum Fernbleiben von der Schule von Schülern und Eltern gemeinsam ausgehe. Diese Phänomene wolle man bekämpfen, denn meist sei das Fernbleiben von Schule ein Symptom für tieferliegende Probleme.
„Daher wollen wir ein Rahmenkonzept gegen Schulabsentismus. Ziel ist es, dass die Schulen im Verbund mit dem schulpsychologischen Dienst oder der Erziehungsberatung, im Einzelfall auch mit der Polizei einen Handlungsleitfaden an die Hand bekommt, wie man den betreffenden Schülern am besten helfen kann“, so der Abgeordnete abschließend.