Es braucht ein kraftvolles Signal gegen Diskriminierung
„Wir wollen heute beschließen, dass der schleswig-holsteinische Landtag die Geschichte der deutschen Sinti und Roma in Schleswig-Holstein insbesondere zu deren Verfolgung und Vertreibung im Nationalsozialismus aufarbeitet“, erklärte der Sprecher für Minderheiten der CDU-Fraktion Peter Lehnert bei seiner heutigen Rede.
Der Landtag werde in Absprache mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Sinti und Roma in Schleswig-Holstein ein Forschungsprojekt beauftragen, dessen Ergebnisse anschließend in einer Dokumentation veröffentlicht würden.
Gerade in der heutigen Zeit, in der sich Sinti und Roma ebenso wie unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger immer wieder gegen Ausgrenzung und Hass zur Wehr setzen müssen, sei es von besonderer Bedeutung nun ein solches gemeinsames Signal der Solidarität zu setzen.
„Die Aufarbeitung der Geschichte der Sinti und Roma in Schleswig-Holstein soll vor allen Dingen dazu beitragen, das Wissen über diese Minderheit in Schleswig-Holstein deutlich zu verbreitern und die Erscheinungsformen des Antiziganismus´ besser zu verstehen, um so der wachsenden Diskriminierung auch in unserem Land stärker entgegenwirken zu können“, so Lehnert.
Dank der Projektmittel aus der Lotteriezweckvergabe sei es bereits möglich gewesen, eine Wanderausstellung zur Erinnerung an die regionale Geschichte der Sinti und Roma zu ermöglichen, die vor allem in öffentlichen Einrichtungen, Bildungsstätten und Schulen gezeigt werden solle.
Deshalb halte man die Beauftragung eines Forschungsprojektes zur Geschichte der deutschen Sinti und Roma in Schleswig-Holstein mit dem Schwerpunkt zur Verfolgung und Vertreibung im Nationalsozialismus für einen sinnvollen weiteren Schritt zu mehr gesamtgesellschaftlicher Bewusstseinsbildung.
„Lassen Sie uns damit heute ein kraftvolles Signal gegen den zunehmenden Hass und die Hetze durch Rechtsradikale und Rassisten setzen und uns gemeinsam ausdrücklich solidarisch erklären mit allen in unserer vielfältigen Gesellschaft, die dadurch verbalen und leider auch gewalttätigen Angriffen ausgesetzt sind“, stellte Peter Lehnert zum Abschluss seiner Rede fest.