Erfolgreiches PerspektivSchul-Programm weiterentwickeln
Erfolgreiches PerspektivSchul-Programm weiterentwickeln
In einer gemeinsamen Debatte hat der Landtag heute Nachmittag über Bildungsgerechtigkeit im Land debattiert. Während die Fraktionen von SPD und SSW mit ihrem Antrag pauschal eine Senkung von Bildungskosten mit der Gießkanne fordern, setzen die Koalitionsfraktionen diesem Vorhaben eine Weiterentwicklung des sehr erfolgreichen PerspektivSchul-Programms entgegen.
Für die CDU-Fraktion sprach in der Debatte der bildungspolitische Sprecher Martin Balasus: „Für die Zukunft eines Menschen ist sein Bildungserfolg entscheidend und das führt uns unweigerlich zu unseren Schulen.“
Schule sei dabei heute weitaus mehr als ein Ort bloßer Wissensvermittlung. Dabei gäbe es für Schule und alle Beteiligten eine Vielzahl von Anforderungen und Aufgaben. An manchen Orten seien die Herausforderungen ganz besonders groß und die Rahmenbedingungen für Schülerinnen und Schüler besonders schwierig.
Genau dort setzt das PerspektivSchul-Programm an, das einzigartig in ganz Deutschland ist und in der Fachwelt hoch gepriesen wird. Ein ähnliches Programm versucht die Ampel im Bund nun mit dem Startchancen-Programm anzuschieben, dass bisher jedoch nur sehr mangelhaft umgesetzt bzw. noch gar nicht angelaufen ist.
Die Idee hinter dem Programm ist, dass Schulen in sozial belastetem Umfeld besondere Unterstützung und zusätzliche Mittel für ihre Arbeit erhalten. Sie profitieren dabei von einem Bildungsbonus und können die weiteren Ressourcen ganz nach ihren individuellen Herausforderungen nutzen. Zum Beispiel für mehr Lehrerstellen und kleine Klassen, für besondere Sportprogramme oder auch Kooperationen mit Kultureinrichtungen oder verstärkte Berufsorientierung.
Aus anfänglich 20 sind mittlerweile 62 PerspektivSchulen geworden.
„Wir wollen das im Juli 2024 auslaufende Programm nicht nur verlängern, sondern es außerdem noch weiterentwickeln. Bei der Weiterentwicklung des Konzepts soll auch die Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe im betreffenden Sozialraum wie auch die Kindertageseinrichtungen berücksichtigt werden. Denn der Grundstein für echten Bildungserfolg wird nicht erst in der Schule, sondern auch in der frühkindlichen Alter gelegt“, so Balasus.
Die finanziellen Ressourcen des Landes sind begrenzt. Mit dem PerspektivSchul-Programm kommt die Hilfe dort an, wo sie auch am dringendsten benötigt wird. „Das Prinzip Gießkanne ist nicht wirklich sozial, es ist pauschal und finanzpolitisch fatal. Wir schauen besser auf diejenigen, die jeden Euro zweimal umdrehen müssen und stets die Sorge haben, dass das Geld nicht bis zum Monatsende reicht. Wir setzten dort an, wo auch Hilfe gebraucht wird. Lassen Sie es uns jetzt gemeinsam weiterentwickeln – für die Zukunft unserer Kinder. Es liegt in unseren Händen“, so Balasus in der Debatte abschließend.