Ein Nachteilsausgleich ist wichtig und sinnvoll

Ein Nachteilsausgleich ist wichtig und sinnvoll

„Nicht sehen zu können – für die meisten sehenden Menschen ist das eine schlimme Vorstellung. Schließlich leben wir in einer visuell geprägten Welt. Die Welt ist für Sehende gemacht“, so Andrea Tschacher, „Finanzielle Hilfen, wie zum Beispiel das Landesblindengeld sollten als sogenannter Nachteilsausgleich Mehrausgaben ausgleichen, die bei blinden und sehbehinderten Menschen aufgrund ihrer Behinderung entstehen. Blinde Menschen müssen stetig lernen, in der Welt zurechtzukommen, ohne zu sehen. Dazu benutzen sie Hilfsmittel, wie den weißen Stock oder Blindenhunde, Vorlesegeräte und sprechende Uhren, aber auch den Computer und die Blindenschrift. Auch dafür ist ein Nachteilsausgleich wichtig und sinnvoll.“

Auch das Sehbehindertengeld sei eine finanzielle Unterstützung, die Mehrausgaben ausgleichen sollten, die aufgrund der Behinderung entstehen. Sowohl bei dem Landesbehindertengeld als auch bei dem Sehbehindertengeld sei die Höhe der Unterstützung in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich. Leistungen, die die betreffenden Menschen diesbezüglich erhielten, würden angerechnet. Es sei daher wichtig Doppelfinanzierungen zu vermeiden.

„Zum anderen wäre es begrüßenswert, für Blinde und Sehbehinderte bundesweit einheitliche Regelungen für den finanziellen Nachteilsausgleich zu gewähren. Wir bitten die Landesregierung daher darum, sich auf Bundesebene für einen Nachteilsausgleich für blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen einzusetzen. Damit könnten für alle betroffenen Menschen bundesweit gleiche Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Bis dahin werden wir prüfen, inwiefern eine Erhöhung des Landesblindengeldes in Schleswig-Holstein möglich ist.“

Pressemitteilungen filtern