Ein klares Ja, zur Reaktivierung der Bahnstrecke Geesthacht

Ein klares Ja, zur Reaktivierung der Bahnstrecke Geesthacht

In der heutigen Landtagsdebatte über die Reaktivierung der Bahnstrecke Geesthacht auf Initiative der Fraktionen  von CDU, Bündnis 90/ Die Grünen, SPD und SSW sprach die Abgeordnete Andrea Tschacher in Vertretung für den verkehrspolitischen Sprecher Lukas Kilian.

Zu Beginn ihrer Rede stellte Tschacher heraus, dass sich die CDU bereits in ihrem Wahlprogramm für Streckenreaktivierungen ausgesprochen habe. Das Ziel, Geestacht, als die aktuell bevölkerungsreichste Stadt in Schleswig-Holstein ohne eigenen SPNV, an den Schienenpersonennahverkehr anzuschließen, sei auch im Koalitionsvertrag von CDU und Grüne fest verankert.

„Für uns ist klar: Um den ÖPNV zu stärken, müssen wir bestehende Bahnstrecken reaktivieren, insbesondere an Orten, an denen die meisten Menschen davon profitieren. Was macht da mehr Sinn, als die bevölkerungsreichste Stadt in Schleswig-Holstein ohne Anschluss wieder an den SPNV anzuschließen? In enger Kooperation mit Hamburg streben wir an, mehr Pendlerinnen und Pendler von Autos auf die Bahn umzuleiten. Nicht als Erziehungsmaßnahme, sondern als Angebot. Nur wem ein gutes ÖPNV-Angebot zur Verfügung steht, hat die Möglichkeit, sein Auto stehen zu lassen.

Unser Ziel ist, dass es eine Verbindung von Geesthacht bis zum Hauptbahnhof gibt. Erst über einen Umstieg in Bergedorf, langfristig wollen wir aber eine Durchbindung. Die Gleise liegen da, nur die Anbindung an den Bergedorfer Bahnhof – bzw. die Durchbindung nach Hamburg ist schwierig.“, so die Abgeordnete weiter.

Im Zuge dessen bedankte sich Tschacher beim Verkehrsminister und seinem Team für sein Engagement und für den frühzeitigen und konstruktiven Austausch mit der Stadt Hamburg. Zum Ende ihrer Rede plädierte die lauenburgische Abgeordnete dafür, die Bürgerinnen und Bürger in der Region bei Streckenreaktivierung intensiv mitzunehmen:

„Die Bürgerinnen und Bürger, die das Projekt kritisch sehen, interessieren sich insbesondere für Details wie Lärmschutz, Haltepunkte, Fußgängerüberwege und anderen Infrastrukturfragen. Ihre konkreten Fragen und Anregungen sollten gehört und geprüft werden. Dazu habe ich kürzlich zu einem Gesprächs- und Informationsaustausch mit dem Staatssekretär Tobias von der Heide und Vertreterinnen und Vertretern aus der Region eingeladen und einen ersten konstruktiven Dialog geführt.“

Klar sei allerdings, dass eine Bahnreaktivierung verbessere die Lebensqualität und beeinflusse die Standortwahl von Fachkräften wie Ärzten, die in der Region dringend benötigt werden.

Schließlich stimmte der Landtag dem Antrag (Drs. 20/1480) mit breiter Mehrheit zu.

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