Die Versorgung mit Bargeld darf nicht zum Luxusgut werden
Die aktuell herausfordernde Situation kann dafür sorgen, dass bereits deutlich vor dem Monatsende das zur Verfügung stehende Geld aufgebraucht ist. Somit sei es in einigen Haushalten notwendig, auch den mit der Hausbank vereinbarten Überziehungsrahmen, den Dispositionskredit, in Anspruch zu nehmen.
„Dies kann man nicht unbeachtet lassen. Und deshalb begrüßen wir als CDU ausdrücklich, dass sich die Verbraucherschutzministerkonferenz bereits im Mai 2021 mit diesem Thema befasst hat, und nehmen diesen Ball auf“, so der Landtagsabgeordnete Michel Deckmann.
Aber auch die Deckung des Eigenbedarfs an Bargeld sei in der Vergangenheit schwerer geworden, in Teilen seien hohe Abhebegebühren eine Ursache des Problems. Der Abbau von Geldautomaten, das Schließen von Filialbanken im ländlichen Raum und das Schließen der Kassen in den Banken vor Ort seien ein weiterer Grund für diese zunehmende Erschwernis.
„Wir haben es mit größeren gesellschaftlichen Veränderungen zu tun. Vor diesen Herausforderungen stehen auch unsere Banken. Ganz egal ob öffentlich, genossenschaftlich oder privat.
Aber wenn die Anzahl an Kunden, die die Leistungen vor Ort nutzen, zurückgehen, gleichzeitig die regulatorischen Anforderungen steigen und allgemein die Kosten für Personal und Betrieb der Niederlassungen steigt, dann ist es eine große Herausforderung, ein flächendeckendes Filialnetz im ländlichen Raum aufrechtzuhalten“, so Deckmann.
Mit dem vorgelegten Landtagsantrag wolle man ein Zeichen setzen. Erstens dürfe die Versorgung mit Bargeld für die Menschen im Land nicht zum Luxusgut werden. Zweitens vergesse man die Menschen mit finanziellen Schwierigkeiten im Land nicht.
Zum Abschluss seiner Landtagsrede sagte Michel Deckmann: „Situationen, in denen Abhebungen von kleineren Geldbeträgen durch in Teilen zu hohen Gebühren absurd werden oder Menschen durch langfristige Nutzung des Dispos in noch größere Schwierigkeiten geraten, halten wir für nicht akzeptabel. Diese belasten nämlich insbesondere die Menschen in unserem Land mit kleinem Geldbeutel, wie Senioren sowie junge Menschen.“