CDU-Fraktion besucht Eider-Treene-Sorge-Region
CDU-Fraktion besucht Eider-Treene-Sorge-Region
Auf Anregung des Energiepolitischen Sprechers und lokal zuständigem Abgeordneten der CDU-Landtagsfraktion, Andreas Hein, besuchte der Fraktionsarbeitskreis „Agrar und Umwelt“ unter Teilnahme von Anette Röttger und Klaus Jensen die Eider-Treene-Sorge-Region.
Am Schöpfwerk Sandschleuse in Meggerholm informierten sie sich bei Vertretern des Eider-Treene-Verbandes (ETV) über den Binnenhochwasserschutz und die „Niederungen 2100“. Die Sandschleuse trägt mit ihren 5 Pumpen und 25 cbm/s zur Entwässerung der Sorgeniederung bei. Während auch die Oberlieger von der Entwässerung profitieren, werden nur die in der Niederung direkt Betroffenen zur Kasse gebeten. Die bisher anfallenden 1,2 Mio € Stromkosten werden aufgrund der aktuellen Energiekrise künftig wohl noch deutlich steigen. Der Klimawandel mit höheren Niederschlägen und steigendem Meeresspiegel führt auch zu einem steigenden Investitionsbedarf für die Entwässerung. Es wird verstärkte Anstrengungen erfordern, auch zukünftig „das Wasser aus der Niederung über den Deich zu bekommen“.
An einem Wiesenstandort in der Niederung informierte die stellvertretende Geschäftsführerin und Leiterin der Technischen Abteilung, Kerstin Fuhrman, vor Ort über bodenkundliche Grundlagen und Zusammenhänge der Kohlenstoffspeicherung.
In einem anschließenden Gespräch informierten sich die Abgeordneten bei Vertretern des Landesverbandes der Wasser- und Bodenverbände, unter der Leitung seines Verbandsvorstehers, Hans-Heinrich Gloy über Erfahrungen und Fortschritte der verbandlichen Wasserwirtschaft.
An der Westküste hat sich der Wasserbedarf für die landwirtschaftliche Bewässerung in den letzten Jahren verdreifacht. Der Klimawandel mit höheren Schwankungen von Starkregenereignissen und längeren Trockenperioden erfordert eine stärkere Vorsorge und damit eine Erweiterung der Speicherkapazitäten. Dies wird nicht ohne eine deutliche Steigerung der Landeszuschüsse für die steigenden Unterhaltungskosten und den Binnenhochwasserschutz gehen. Die Klimadeiche schützen zwar vor dem Eindringen des Wassers, aber gerade nach Starkregenereignissen oder -perioden müssen die Niederungen auch entwässert werden. Während aktuell für die erste Deichlinie 65 – 85 Mio €/a ausgegeben werden, stagnieren die Zuschüsse für die Wasser- und Bodenverbände für die Binnenentwässerung seit 20 Jahren unverändert bei 5,7 Mio €/a.