Bildung verlangt Qualität
Bildung verlangt Qualität

Auf Antrag der FDP-Oppositionsfraktion zum Thema "Praxis der Kettenverträge beenden", diskutierten die Abgeordneten des Schleswig-Holsteinischen Landtages heute die Bedingungen von Lehrerinnen und Lehrern, die keinen unbefristeten Arbeitsvertrag haben oder nicht im Beamtenverhältnis stehen.
Für die CDU-Fraktion sprach der bildungspolitische Sprecher, Martin Balasus: „Eine feste, verlässliche Stelle ist für Lehrerinnen und Lehrer natürlich besser als ein Zeitvertrag. Solche Kettenverträge führen immer wieder zu Frustrationen und deshalb ist es gut, dass wir heute darüber sprechen. Wie so häufig, so steckt auch hier der Teufel im Detail. Es ist nicht immer alles so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Befristete Stellen sind als Übergangsstellen gedacht, die dort zum Einsatz kommen, wo es aktuell brennt. Wenn also eine Vertretung einer Lehrkraft wegen Krankheit oder Elternzeit ansteht, kann es eben nur eine befristete Stelle geben, weil es ja ansonsten genügend Pädagoginnen und Pädagogen gibt, sodass die Planstellen besetzt sind. Sind der oder die Kranke wieder gesund, ist der Mangel behoben – man braucht also keine extra Planstelle. Befristete Verträge schließen also kurzfristig Lücken in der Unterrichtsversorgung", brachte Balasus das Thema auf den Punkt.
Kettenverträge würden zudem nur mit Personen geschlossen, die keine fachlich hinreichende Qualifikation aufweisen würden. Hierunter fielen etwa Kunsttherapeuten oder Dirigenten, die ihre Profession selbstredend verstünden, jedoch keine ausreichende Ausbildung in Pädagogik, Didaktik oder Methodik für die Schule vorweisen können. Dies sei laut Balasus aber der Anspruch an Schule.
"Das Berufsbild Lehrerin oder Lehrer ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Deshalb studiert man auch mindestens fünf Jahre, um sich auf diese Aufgabe vorzubereiten. Mehrere Praktika während des Studiums sowie der Vorbereitungsdienst von 1,5 Jahren im Anschluss an das Studium sollen dafür sorgen, dass das akademisch Gelernte in der Praxis auch fundiert umgesetzt wird. Qualität und Qualifizierung sind für uns als Koalition von zentraler Bedeutung. Das gilt auch für die allgemeine und berufliche Bildung. Daran wollen und müssen wir festhalten – für unsere Schülerinnen und Schüler", so Balasus abschließend.