Aufhören in typischen Rollenbildern zu denken

Aufhören in typischen Rollenbildern zu denken

„Die Gleichstellung der Geschlechter in und auf allen gesellschaftlichen Ebenen ist die Querschnittsaufgabe von Politik - und das in allen Bereichen“, stellte die sozialpolitische Sprecherin Katja Rathje-Hoffmann zu Beginn ihrer heutigen Rede fest.

Dabei müsse man aufhören, in typischen Rollenbildern zu denken und solle sich stattdessen darauf konzentrieren, das Ziel „gleiche Chancen und gleiche Rechte für Frauen und Männer“ zu erreichen.

In den letzten Jahren sei man hier schon vorangekommen, dürfe sich jedoch nicht zufrieden geben.

Auch die Bundesregierung sei hierbei gefragt. Sie solle entsprechende Maßnahmen zur Schließung der Lohnlücke zwischen Männern und Frauen auf den Weg bringen. „Dazu gehört unserer Meinung nach auch, Familien besser zu unterstützen. Erfolgreiche Maßnahmen wie die Erhöhung der Kinderkrankentage sind sehr hilfreich und unterstützen die Familien direkt“, so die Abgeordnete.

Ein aus ihrer Sicht weiterer wichtiger Punkt sei die Modifikation des Elterngeldes. Man wolle hier eine Anpassung an die moderne Familienrealität erreichen. Die Elterngeldmonate müssten besser aufgeteilt werden, es müsse mehr Vätermonate geben.

„Zudem muss der Kündigungsschutz in dieser wichtigen gesellschaftlichen Zeit der Familien verbessert werden. Das eigentliche A und O der Chancengleichheit ist aus unserer Sicht die Verbesserung der Möglichkeiten in der Kinderbetreuung. Auch hier haben wir bereits eine Menge mit der Kita-Reform auf den Weg gebracht.“

Die Besteuerung von Alleinerziehenden und Familien müsse auch vom Bund kontinuierlich angepasst werden. Solche regelmäßigen Anreize, die wirklich gerecht sind, brauche man auch in der Pflege von Angehörigen. Auf die hier angekündigte Initiative des Bundes freue man sich.

„Zudem brauchen wir flexible Ausbildungs- und Qualifizierungsprogramme für Frauen. Die Aus- und Fortbildung in Teilzeit war und ist hier ein erprobtes und erfolgreiches Mittel. Teilzeitarbeit braucht mehr Akzeptanz. Und zu guter Letzt, müssen wir dafür Sorge tragen, die Gesundheit von Frauen und Männern zu erhalten. Deswegen müssen wir alle verfügbaren Potenziale nutzen, und ganz besonders die Gendermedizin zu stärken. Denn: Frauen zeigen oftmals andere Symptome bei Erkrankungen als Männer. Es ist noch viel zu tun“, so Rathje-Hoffmann.

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