Attraktivität steigern - Service Stern Nord in den TV-L

„Die UKSH-Tochtergesellschaft Service Stern Nord werden wir in den Tarifvertrag der Länder überleiten“, stellte der stellvertretene Fraktionsvorsitzende Ole-Christopher Plambeck in der heutigen Landtagsdebatte heraus.

Die Service Stern Nord ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des UKSH mit rund 2.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kiel und Lübeck. Sie erbringt fast alle nicht-medizinischen Dienstleistungen und logistische Abläufe für das UKSH. „Ohne diese Leistungen ist kein Universitätsklinikum zu machen. Sie sind elementar für die tägliche Arbeit und damit für eine gute Patientenversorgung. Daher wird zu Recht die Frage gestellt, warum müssen diese Dienstleistungen aus einer eigenen Gesellschaft heraus erbracht werden, warum gibt es einen Unterschied in der Bezahlung, in der Kleidung, im Miteinander? Ist diese Ausgliederung noch zeitgemäß“, so Plambeck.

Aufgrund des starken Fachkräfte- und Arbeitskräftemangels müsse man alles Machbare tun, um die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Der Abgeordnete stellt klar: „Das gilt für das UKSH genauso, wie für alle anderen Unternehmen auch. Die Überführung der Service Stern Nord in den TV-L soll die Mitarbeiterzufriedenheit steigern und das berufsgruppenübergreifende Betriebsklima erheblich verbessern, zu weniger Kündigungen und zu weniger krankheitsbedingter Ausfälle führen. Das ist gut für das UKSH, aber vor allem ist das gut für die Patienten.“

So soll mit den Tarifpartnern das Ziel erreicht werden, in der Service Stern Nord eine stufenweise Angleichung des Haustarifvertrages an den Tarifvertrag der Länder bis 2027 zu entwickeln. Anschließend soll die Service Stern Nord GmbH auf das UKSH verschmolzen werden. „Denn einen Grund, diese Gesellschaft danach weiter aufrecht zu erhalten, gibt es dann nicht mehr. Eigene Geschäftsführung, Verwaltung, Buchhaltung, Jahresabschlüsse und viele weitere Aufgaben mit Kosten können dann gespart werden“, begründete Plambeck diesen Schritt.

Mit Blick auf die finanziellen Auswirkungen sagte der haushaltspolitische Sprecher: „Dieser Weg wird mehrere Millionen Euro kosten, wodurch das Defizit des UKSH weiter erhöht wird. Nach der Landeshaushaltsordnung ist wirtschaftlichen Handeln geboten, das müssen wir beachten. Die haushälterischen Rahmenbedingungen und auch die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen aus Berlin sind derzeit nicht gut. Dieser Weg wird also in keiner einfachen Zeit eingeleitet.“ Daher sei es nun wichtig, in die Erarbeitung eines Stufenplanes einzutreten. Auch gesetzliche Änderungen im Hinblick auf unser Haushaltsrecht müsse man prüfen. „Wir gehen diesen Weg. Wenn wir das gemeinsam hinbekommen, ist das für das UKSH und vor allem für die Patienten ein großer Erfolg“, so der Abgeordnete abschließend.

 

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